Das 1904 gegründete Saalfelder Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster (gegr. 1250) ist Stätte des Sammelns, Bewahrens, Forschens und Vermittelns.
Das Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster ist eine Stätte des Sammelns, Bewahrens und Erforschens von Sachzeugen zur eigenen Vergangenheit, gleichsam ein Zentrum der Identitätsstiftung. Es entstand mitten aus der Bürgerschaft heraus, getragen von der Sorge vieler Menschen, dass sich immer schneller verändernde Lebensverhältnisse zum Verlust der eigenen Identität und zu Orientierungslosigkeit führen könnten – eine Sorge, die heute nachwievor aktuell ist.
Viel verändert hat sich in den vergangenen 112 Jahren. Den bisherigen Höhepunkt seiner jüngeren Geschichte erlebte das Haus 1999, als nach fast zehn Jahren die Sanierung des Franziskanerklosters abgeschlossen wurde. Dafür erhielt die Stadt im Jahr 2000 den Denkmalschutzpreis des Freistaates Thüringen. Zudem zeichnete der Museumsverband Thüringen das Museum 2008 mit seinem Qualitätssiegel aus.
Dieses einzigartige, zu großen Teilen original erhaltene mittelalterliche Gebäudeensemble ist jedoch nicht nur Denkmal seiner selbst, sondern ein mit Leben erfüllter Ort für Geschichte, Kultur, Kunst und Begegnungen. Zahlreiche erfolgreiche Sonderausstellungen, generationsübergreifende Projekte sowie beliebte Traditionsveranstaltungen wie Museumsnacht und Klosteradvent stellen dies Jahr für Jahr unter Beweis.
Das Saalfelder Franziskanerkloster wurde um 1250 durch die Grafen von Schwarzburg gegründet. Die urkundliche Ersterwähnung des am westlichen Rande der mittelalterlichen Stadt gelegenen Konvents stammt vom 16. Juni 1265. Das Kloster bestand bis zur Reformation, wurde 1534 jedoch aufgelöst und verlor damit seine ursprüngliche Funktion. Das Gebäude ging nun in landesherrlichen Besitz über. Eine einheitliche Nutzung des gesamten Ensembles war in der Folgezeit nicht mehr möglich
Noch 1534 bezog die Saalfelder Lateinschule Räume in den bisherigen Klausurgebäuden. Bis 1910 blieb das ehemalige Kloster daraufhin Bildungsanstalt, zuletzt als Realgymnasium. Von 1551 bis 1735 war in der früheren Sakristei und im Westflügel eine Münzstätte der Herzöge von Sachsen eingerichtet. In den Münzbetrieb einbezogen wurde auch der westliche Teil der leerstehenden Klosterkirche, die so zu ihrer umgangssprachlichen Bezeichnung „Münzkirche“ kam. Im Jahre 1814 schließlich erwarb die Stadt das ehemalige Kloster und nutzte die leer stehende Klosterkirche als Malzhaus (1817-1900). Am 31. Januar 1904 wurde im einstigen Ostkreuzgang das Saalfelder Museum eröffnet.
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