1.SC Kohlheck 1951 e.V.
Schönbergstr.74, 65199 Wbn
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Der 1. SC Kohlheck verbindet Tradition und Innovation in Perfektion
Als Wiedergründung des im Jahre 1938 verbotenen SC Dotzheim gedacht, ging der 1. SC Kohlheck schnell eigene Wege und weist heute stolze 900 Vereinsmitglieder - darunter 400 Kinder und Jugendliche - in sieben Abteilungen auf. Peer Sebastian Tiebing, Vorsitzender des SC, kann dabei von manch kurioser und dennoch erfolgreicher Sportart berichten.
Da der von den Nationalsozialisten verbotene SC Dotzheim nach Kriegsende im TuS Dotzheim aufgegangen war, entschlossen sich am 28. Juli 1951 25 Fußballer, "auch auf dem Hang wieder die Gelegenheit zum Spielen zu schaffen", berichtet der seit drei Jahren dem Verein vorstehende Tiebing aus der Chronik. Zunächst fanden die Aktivitäten auf dem Areal der Hessischen Polizeischule statt. Mit einem Sportgelände in der Schönbergstraße wurde der Verein jedoch unabhängig und benannte sich von SC Dotzheim in 1. SC Kohlheck um.
Der Idee der Fußballer griff 14 Jahre nach Wiedergründung eine Initiative der Spielerfrauen auf und rief ihrerseits eine Turnabteilung ins Leben, die heute wie damals nicht das Leistungs-, sondern das Bewegungsturnen für Kinder und Ältere in den Vordergrund stellt. "Die meisten Turner sind wohl unter 14 oder über 45 Jahre alt", schätzt Tiebing. "Außerdem gibt es eine sehr aktive Jazztanzgruppe, eine Wirbelsäulengymnastik mit dem Siegel "pro Gesundheit", sowie die neueste Trendsportart "Stacking", in der es um das Becherstapeln auf Zeit geht", zählt der Vereinsvorsitzende weiter auf.
Zu Beginn der 1970er Jahre gesellte sich die erste kuriose Abteilung zu den Sportfreunden hinzu. Eine Bob- und Rodelabteilung erschien, angesichts der Wiesbadener Witterungsverhältnisse, eher ungewöhnlich. Dennoch verzeichnete der 1. SC gerade hier seine größten Erfolge. "Damals wurde noch auf der Hohen Wurzel trainiert und gefahren", blickt Tiebing zurück. "Dort trugen wir die Landesmeisterschaften aus und hatten im Laufe der Jahre Deutsche- und Europameister im Zweierbob und Rennrodeln", resümiert er stolz. Die Krönung der sportlichen Erfolge der Vorzeige-Abteilung gelang Jürgen Piltz, der im Jahre 1980 zum Sportler der Stadt ernannt wurde.
"Mittlerweile ist das Training schwierig geworden. Die Sportler müssen extra nach Winterberg oder an den Königsberg nach Sankt Moritz fahren, um mit Landesrodeltrainer Patrick Werner zu üben", erklärt der bereits über 20 Jahre dem Verein angehörende Tiebing. "Außerdem gibt es hier so gut wie keinen Nachwuchs. Vor knapp 15 Jahren musste die Abteilung deswegen bereits das Eisstockschießen aufgeben".
In dem Tennisboom der späten 1970er entstand darüber hinaus eine Tennisabteilung, die von 1993 bis 1995 den "World Team Cup" mit Spielern wie Boris Becker und Goran Ivanisevic ausrichtete. "Man kann sagen, dass unsere Tennisabteilung mehr für die Öffentlichkeitsarbeit getan hat, als jeder andere Wiesbadener Verein", sagt Tiebing selbstbewusst. Ohnehin waren die "wilden Siebziger" ein gutes Jahrzehnt für die Kohlhecker. Den sportlichen Leistungen folgte im Jahre 1977 die Einweihung des neuen Vereinsheims, "das noch heute in voller Pracht steht", meint Tiebing amüsiert. Des Weiteren wurde der alte Sportplatz, der 30 Jahre lang durchhielt und erst letztes Jahr in einem Kunstrasenplatz eine Nachfolgelösung fand, eingeweiht.
Abgerundet wird die Vielseitigkeit des Sportclubs durch die Faustballer, Tischtennisspieler, Volleyballer und Skifahrer des Vereins. Letztere existierten zum Leidwesen Tiebings jedoch nur bis in die 1990er Jahre hinein. "Immerhin reichte die Zeit für die Ausrichtung der Skimeisterschaften", kommentiert der Vereinsrepräsentant nüchtern.
Heutiges Aushängeschild der Kohlhecker sind jedoch die Fußballer, denen der Vorsitzende bis vor wenigen Jahren noch selbst angehörte. "1961 und 1971 wurden wir Meister der Fußball B-Liga. 2000 bekamen wir den Sepp-Herberger- und den DFB-Förderpreis überreicht", startet Peer Sebastian Tiebing eine stolze Aufzählung. "2002 gewann die erste Herrenmannschaft auch noch den Kreispokal. Ein Jahr später verloren wir das Finale nur knapp gegen Biebrich 02", fährt er begeistert fort.
Mit derzeit 14 Jugendmannschaften, zwei aktiven Herren-, einer Alt-Herren- und einer Hobby-Mannschaft sind Verein und Anlage bestens ausgelastet. "Da passt es gut, dass sich unsere erste Mannschaft seit 2005 fest in der Kreisoberliga etabliert hat", freut sich der Hobby-Kicker über den Erfolg seiner ehemaligen Teamkollegen. Für eine gelungene Abrundung der fußballerischen Erfolgsgeschichte sorgte im Übrigen die Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt: Im Rahmen der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes besuchten Karl-Heinz "Charly" Körbel und Kollegen im vergangenen Juni den 1. SC und absolvierten ein Freundschaftsspiel auf dem neuen Geläuf.
An diesem Punkt muss Peer Sebastian Tiebing dann allerdings doch einen nicht ganz ernst gemeinten und mit viel Sportmannsgeist aufgenommenen Knick der Erfolgsgeschichte vermelden: Mit 3:4 unterlagen die Gastgeber den erfahrenen SGE-Kickern.
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