Das Osnabrücker Schloss war die Residenz des protestantischen Osnabrücker Fürstbischofs Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg und seiner Frau Sophie von der Pfalz. Es ist seit 1974 Sitz der Verwaltung der Universität Osnabrück. Das Gebäude samt Gartenanlage, die Skulpturen im Schlossgarten einschließlich des Lyra-Denkmals stehen unter Denkmalschutz.Geschichte1662 war Ernst August Bischof von Osnabrück geworden. Wie seine Vorgänger seit dem 11. Jahrhundert residierte er im südlich der Stadt gelegenen Iburger Schloss. Dieses genügte bald seinen Repräsentationsansprüchen nicht mehr. Außerdem beabsichtigte er, die Unabhängigkeit der Stadt einzuschränken. In Osnabrück gab es kein für seine Zwecke geeignetes Gebäude. Die von seinem katholischen Amtsvorgänger Franz Wilhelm von Wartenberg erbaute und nur zeitweilig bewohnte Petersburg war bereits 1648 von den Osnabrücker Bürgern geschleift worden.Ernst August kaufte ein Gelände in der Neustadt. 1667 wurde mit dem Bau des vierflügeligen Schlosses im Stil des Barock begonnen. Mit dem Bau waren wechselnde Architekten beauftragt. Im viergeschossigen Wohnbau, dem Corps de Logis, befanden sich Wohn- und Gästeräume, Wirtschaftsräume, der Marstall, eine Kapelle sowie im dritten Stockwerk ein Festsaal von 25 Meter Länge. Auch Sophie von der Pfalz brachte Ideen ein, nachdem sie mit ihrer Tochter Sophie Charlotte Schlösser und Gärten in Frankreich besucht hatte. Insbesondere die Gestaltung des Schlossparks machte sie sich zur Aufgabe.
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