Das Schloss Stadthagen des damals regierenden Grafen- und späteren Fürstenhauses zu Schaumburg-Lippe wurde in den Jahren 1535–1539 von Graf Adolf XI. in Stadthagen an der Stelle einer Vorläuferanlage errichtet. Dabei handelte es sich um eine 1224 erbaute Wasserburg, die Graf Adolf III. von Schaumburg in einer Rodung im Dülwald erbaute.GeschichteDer Neubau des Schlosses ab 1535 wurde vom Baumeister Jörg Unkair geplant und gebaut, der aus Lustnau bei Tübingen stammte und vorher am Zisterzienserkloster Bebenhausen gearbeitet hatte. Er wählte im Bückeberg bei Obernkirchen selbst den Sandstein aus. Das Residenzschloss wurde als eine großzügige quadratische Vierflügelanlage gestaltet, deren Nordwestecke zur Stadt hin offen blieb. Die Zwerchhäuser und Flügelgiebel – Welsche Giebel – ähneln denen der Schelenburg bei Osnabrück, die Unkair zuvor errichtet hatte. Da er aber in Stadthagen, anders als bei der Schelenburg, auf die Burgreste aus dem Mittelalter keine Rücksicht zu nehmen brauchte, wirkt das Schloss nicht nur nach innen, sondern auch nach außen freundlich. Es wurde als reines Wohnschloss ohne Wehraufgaben erbaut.
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