Die Siedlung Teutoburgia, auch Gartenstadt Teutoburgia, ist eine unter Denkmalschutz stehende Zechensiedlung im Herner Stadtteil Börnig.GeschichteDie Arbeiterkolonie entstand auf Initiative der Gewerkschaft gleichzeitig mit der Zeche Teutoburgia im Jahre 1909 und wurde bis 1923 erweitert. Der ausführende Architekt Berndt hatte sie nach der englischen Gartenstadtidee von Ebenezer Howard mit Mehrfamilienhäusern, großen Freiflächen, Grünanlagen, Freisitzen und Gärten konzipiert.Die zentrale Baarestraße war als Allee auf das heute nicht mehr vorhandene Werktor der Zeche ausgerichtet. Rechts und links davon schwingen sich die Schreber-, Lauben-, Schlägel- und Teutoburgiastraße sowie der Bogenweg. Direkt am Zechengelände liegt die Schadeburgstraße mit den etwas größeren Häusern der Beamten und Steiger. Ganz westlich liegt der Teutoburgiahof, zunächst eine Stichstraße, dann eine Ringstraße um den Innenhof der Blockbebauung. Diese im letzten Bauabschnitt nach dem Ersten Weltkrieg erstellten Wohnungen wurden vereinfacht und verdichtet ausgeführt. Insgesamt sind in 136 Gebäuden 459 Wohneinheiten für über 1400 Bewohner auf ca. 21,4 Hektar verbaut. Aus vier Grundtypen wurden über 20 verschiedene Hausformen entworfen, überwiegend für zwei oder vier Familien, vereinzelt auch als Reihen- oder Blockbebauung. Aufwendige Dachformen mit verschiedenen Gauben und Erkern, Eingangsloggien für jede Wohnung, freiliegendes Fachwerk und geputzte Hausflächen wechseln sich ab. Kein Gebäude gleicht dem anderen, und trotzdem ähneln sich alle aufgrund der baugleichen Grundformen, weil immer wieder andere Konstellationen verwendet wurden.
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