St. Amandus ist eine römisch-katholische Kirche in Aschendorf/Ems.Die zum Teil über 1000 Jahre alte Kirche ist das Zentrum einer der ältesten norddeutschen Gemeinden. Zahlreiche archäologische Grabungen haben unter anderem fünf Vorgängerkirchen nachgewiesen.Archäologie und BaugeschichteNach den archäologischen Untersuchungen, die 2001/02 in der Kirche stattfanden, wurde eine erste Holzkirche vermutlich in der zweiten Hälfte des 9. Jh. errichtet. Eine Kirche aus liudgerischer Zeit ist somit bisher nicht nachweisbar. Bereits Ende des 9./Anfang des 10. Jahrhunderts brannte die erste Holzkirche ab und wurde durch einen kleineren Holzbau ersetzt. Bis ins 12. Jahrhundert folgten weitere drei Holzkirchenbauten. An den ersten beiden Kirchen wurden zahlreiche Säuglingsbestattungen gefunden, die vermutlich keine sogenannten Traufgräber darstellen, sondern auf einen vorchristlichen Bestattungsritus zurückzuführen sind, da in frühmittelalterlichen Siedlungen häufig Säuglingsbestattungen in Wandbereichen von Wohnhäusern gefunden wurden. Mitte des 13. Jahrhunderts wird die erste Steinkirche in Kreuzkirchenform im spätromanischen/frühgotischen Übergangsstil errichtet. Um 1300 wurde die Kreuzkirche durch einen Südanbau erweitert. Ende des 15. Jahrhunderts (Datumsstein 1498) wurde der Nordanbau errichtet und der Turm erhöht. Durch diese beiden Anbauten hat die Kirche jetzt ein kurzes hallenschiff mit drei Jochen in der Breite aber nur zwei Jochen in der Länge.1969 wurde der spätgotische Chor abgerissen um Platz für eine moderne Erweiterung des Kirchenschiffs zu machen. Der so entstandene große Kirchenraum wurde 2005 durch eine Glaswand zwischen mittelalterlichem und neuem Teil geteilt, sodass jetzt beide Räume getrennt nutzbar sind.GeschichteVermutlich im Laufe des 9. Jahrhunderts erhielt das Kloster Corvey die Kirche und die dazugehörigen Pfründe als Geschenk. Die erste gesicherte Nachricht über eine Kirche in Aschendorf stammt aus einer Urkunde im Zusammenhang mit Zehntabgaben an das Kloster Corvey Anfang des 12. Jahrhunderts. Im Jahr 1157 wird die Kirche in Aschendorf als ecclesia baptismalis, also als Taufkirche erwähnt. Das seltene Amandus-Patrozinium, anhand dessen eine frühe Errichtung einer Kirche vermutet wurde, ist erst 1514 erstmals belegt.
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