Die denkmalgeschützte katholische Pfarrkirche St. Johann Baptist in Ismaning, Kirchplatz 1, ist die vierte der bekannten Johanneskirchen mit dem Kirchenpatron Johannes der Täufer, die alle auf demselben, leicht erhöhten Ort östlich des Seebaches errichtet wurden.GeschichteHier stand eine im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte gotische Kirche. Nach dem Dreißigjährigen Krieg musste sie der barocken Pfarrkirche (Baujahre 1678–1685) weichen, an deren Stelle 1903/04 ein neuromanischer Bau des Münchner Architekten Hans Schurr entstand. Wegen Baufälligkeit wurde im Januar 1969 die umgehende Sperre dieses Kirchenbaus verfügt, der letzte Gottesdienst fand am 12. Januar 1969 statt. Nachfolgend wurden die Gottesdienste fünf Jahre lang in einer Zeltkirche neben der Seidl-Mühle abgehalten.Schließlich wurde 1974/75 die heutige Kirche samt Pfarrzentrum unter Einbeziehung der Vorgängerkirche errichtet und am 30. November 1975 eingeweiht. Architekten waren das Münchener Ehepaar Helga und Adolf Schnierle. Bei der Neuerrichtung wurde der Chor des neuromanischen Vorgängerbaus aus dem Jahr 1904 in den Entwurf miteinbezogen. Auch der nun gekürzte Kirchturm aus dem 13. Jahrhundert blieb im Kern weiterhin erhalten, das frühere Langschiff ist deshalb noch in der Form des offenen Kirchhofs nachvollziehbar. Der südlich davon errichtete neue Kirchenraum ist kein Langbau mehr, sondern umschließt den Altarbereich von drei Seiten mit Sitzbänken.
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