Das Stift Gandersheim wurde 852 vom sächsischen Grafen Liudolf, dem Stammvater und Namensgeber der Liudolfinger, gegründet. Für dieses Vorhaben erhielt er auf einer Pilgerreise nach Rom von Papst Sergius II. die Zustimmung und die für die Gründung notwendigen Reliquien der heiligen Päpste Anastasius und Innocentius. Der Konvent wurde bis zur Fertigstellung der Klostergebäude und der Stiftskirche zunächst im Kloster Brunshausen angesiedelt.Das Stift Gandersheim war seinem Charakter nach ein fürstliches Familienstift und gelangte, nach seiner Gründung reich ausgestattet, zu baldiger Blüte.StiftslebenDas „Kaiserlich freie weltliche Reichsstift Gandersheim“, wie es sich als Reichsabtei seit dem 13. Jahrhundert bis zu seiner Auflösung 1810 offiziell nannte, war eine Gemeinschaft unverheirateter Töchter hochadliger Familien, die in diesem Frauenstift ein gottgefälliges Leben führen wollten. Der Begriff „weltlich“ ist dabei als Gegensatz zu „klösterlich“ zu verstehen, nicht als Gegensatz zu „kirchlich“ im heutigen Sinne. Die Bewohnerinnen hießen „Kanonikerinnen“ bzw. „Kanonissen“; nach der Reformation wurden sie auch als „Stiftsdamen“ bezeichnet. Sie verfügten über Privatbesitz und legten kein ewiges Gelübde ab, konnten also jederzeit aus dem Stift austreten. Die Ottonischen und Salischen Kaiser weilten mit ihrem Gefolge häufig in Gandersheim. Es war also keineswegs ein beschauliches und weltabgewandtes Leben, das die Kanonissen führten. Neben der Memoria für die Gründerfamilie war eine der Aufgaben der Kanonissen und damit des Stifts die Ausbildung und Erziehung von adligen Töchtern. Dabei brauchten die Schülerinnen nicht zwingend selbst Kanonissen zu werden.
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