Das Stift Varlar, oft auch als Kloster bezeichnet, war ein von den Grafen von Cappenberg gegründetes Prämonstratenserstift im Münsterland. Das zum Schloss Varlar umgebaute Kloster steht in der Bauerschaft Varlar im Rosendahler Ortsteil Osterwick. Die dortige Gemeinschaft bestand von etwa 1123/24 bis zu Säkularisation 1803. Danach ging das Kloster in den Besitz der Wild- und Rheingrafen zu Salm über, die einen Großteil des umfangreichen kirchlichen Besitzes übernahmen und für kurze Zeit auch Landesherren wurden.GründungSeit dem 11. Jahrhundert ist in der Nähe von Coesfeld in der Bauerschaft Höven ein Haupthof bezeugt. Der Hof war im Besitz einer Edelfrau Reimod. Später waren die Grafen von Cappenberg Besitzer. Otto von Cappenberg unterstützte Lothar von Supplinburg gegen Heinrich V. Nach der Niederlage Lothars übergab Otto von Cappenberg, beeinflusst von seinem Bruder Gottfried von Cappenberg, den Großteil seines Besitzes an den Prämonstratenserorden. Die Stiftung wurde von Egbert von Münster bestätigt. Ob in Varlar zuvor schon Benediktiner gelebt haben ist zweifelhaft.Ökonomische BasisAls ökonomische Basis verfügte Varlar über die Haupthöfe Varlar und Coesfeld. Insbesondere im 13. und 14. Jahrhundert erwarb das Kloster weiteren Besitz hinzu. 1249 erlangte es auch das Patronat über die Kirche in Rhede. Die zugehörige Vogtei folgte 1338. Am Ende des 14. Jahrhunderts unterstanden 85 Höfe Varlar und Ende des 18. Jahrhunderts waren es 440 Zinsgüter.
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