Die Talsperre Lütsche (oder Lütschetalsperre) liegt am Nordhang des Thüringer Waldes im Gebiet der Gemeinde Frankenhain (Ilm-Kreis, Thüringen), etwa 20 Kilometer südwestlich von Arnstadt und 35 Kilometer südwestlich von Erfurt. Sie ist die zweitgrößte Wasserfläche im Ilm-Kreis.BeschreibungDie Lütschetalsperre wurde zwischen 1935 und 1938 von der Deutschen Reichsbahn für ungefähr 4 Millionen Reichsmark erbaut. Dadurch konnten die Bahnhöfe von Arnstadt, Neudietendorf und Erfurt mit weichem Wasser versorgt werden, womit die Bildung von Kesselstein in den Dampflokomotiven vermieden wurde. Inbetriebnahme war am 12. Juli 1938. Das nötige Gelände wurde vom Land Thüringen zur Verfügung gestellt; nach Fertigstellung ging die Talsperre in Landeseigentum über und wird von der Thüringer Fernwasserversorgung betrieben. Die Talsperre wird hauptsächlich zur Erholung und in geringem Maße zur Erzeugung elektrischer Energie aus Wasserkraft genutzt.Nach Angaben der Betreibergesellschaft sollte die Talsperre nach ihrer Erbauung für gleichmäßige Wasserführung der Wilden Gera für den Mühlenbetrieb sorgen. Hinzu kam die Wasserversorgung der Löschzisternen in Erfurt (im Bereich des heutigen InterCityHotels am Hauptbahnhof sowie der ehemaligen Braugold-Brauerei). Die jährliche Wasserentnahme betrug 1,4 Mio m³. Heute versorgt die Talsperre die Deutsche Bahn mit dem Bahnhof Erfurt, dem Rechenzentrum Erfurt, dem Oberbauwerk Neudietendorf und die Löschwasserzisternen Erfurt mit Brauchwasser. Außerdem erhalten Brauchwasser der Heizungsanlagenbau Bischleben und das Heizkraftwerk der Stadtwerke Erfurt. Die heutige jährliche Wasserentnahme beträgt 0,5 Mio m³.
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