Der Thomanerchor Leipzig ist die älteste kulturelle Einrichtung Leipzigs. #800 Jahre musica sacra #Johann Sebastian Bach
Die Geschichte des Thomanerchores Leipziger umspannt mehr als 800 Jahre und wurde von politischen, städtischen, religiösen und schulischen Auseinandersetzungen geprägt. Die Thomaner lernen in der Thomasschule zu Leipzig und leben gemeinsam im Alumnat.
Letztgenanntes wurde nach zweijähriger Bauzeit im April 2013 rekonstruiert und wesentlich vergrößert in der Hillerstraße 8 feierlich eingeweiht. Der Umbau sowie die Ergänzung eines Neubaus sind den heutigen Standards eines modernen Internats angepasst. Den knapp 100 Thomaner sowie den 44 Mitarbeitern steht nun eine nahezu doppelt so große Nutzungsfläche zur Verfügung. Auch ein großzügiger neuer Probensaal ist entstanden.
Die Hauptwirkungsstätte des Chores ist die Leipziger Thomaskirche. Im Jahre 1212 bestätigte Otto IV. auf dem Reichstag zu Frankfurt die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes zu St. Thomas, die Markgraf Dietrich der Bedrängte von Meißen veranlasst hatte. Zum Stift gehörte eine Klosterschule, die geistlichen Nachwuchs heranbilden sollte, bald aber auch Knaben zugänglich wurde, die nicht im Stift wohnten. Bestandteil der Ausbildung war von Anfang an der liturgische Gesang.
Die Reihe der berühmten Thomaskantoren eröffnete G. Rhau. Ihm folgten u.a. S. Calvisius, J. H. Schein und J. Kuhnau. Am 1. Juni 1723 wurde J. S. Bach in das Amt eingeführt, das er 27 Jahre inne hatte. Die Reihe der für die evangelische Kirchenmusik bedeutsamen Thomaskantoren setzt sich über G. Harrer, J. Fr. Doles, J. A. Hiller, A. E. Müller, J. G. Schicht, Chr. Th. Weinlig, M. Hauptmann, E. Fr. Richter, W. Rust, G. E. Schreck, K. Straube, G. Ramin, K. Thomas, E. Mauersberger, H.-J. Rotzsch bis zu G. Chr. Biller und G. Schwarz fort.
Der amtierende Thomaskantor Gotthold Schwarz ist der 37. (Thomaskantor) in der Geschichte des Chores und damit der 17. nach Johann Sebastian Bach. Er führt bei seiner Arbeit mit dem Thomanerchor die kirchenmusikalische Tradition seiner Vorgänger fort. Dabei legt er großen Wert auf einen liturgischen Aufbau der Motetten- und Konzertprogramme. Die wöchentlichen Auftritte am Freitag und Samstag - gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig - sind eine feste musikalische Institution.
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