Die Thüringenhalle ist eine Veranstaltungshalle in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt.Sie befindet sich in der Löbervorstadt im Süden von Erfurt und ist Endpunkt der Stadtbahnlinie 1.Der Rohbau der Halle wurde für das Bürgerschützenkorps von 1939 bis 1942 nach Plänen von Alfred Crienitz und Walter Ahrens im Stil eines niederdeutschen Bauernhauses errichtet. Teile der Halle liegen auf dem jüdischen Friedhof von Erfurt, der dafür zur Bauzeit teilweise abgetragen wurde. Die Halle war für Großveranstaltungen mit bis zu 10.000 Besuchern geplant. Am 8. November 1941 wurde Richtfest gefeiert. Dann wurde die Halle aus Kriegsgründen im Inneren nicht weiter ausgebaut, aber als Wehrmachtsdepot genutzt. Nach dem Einrücken der Amerikaner am 12. April 1945 bediente sich die Bevölkerung Erfurts an den Beständen (Orden, Schokolade, Zigaretten, Fleischkonserven). Fertiggestellt wurde die Halle erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Halle war Austragungsort von Spielen der Handball-Weltmeisterschaft der Männer 1958 und der Handball-Weltmeisterschaft der Männer 1974. So fanden 1954 die Spiele der Vorrundengruppe A und 1974 zwei Vorrundenspiele und eines der Platzierungsrunde in der Thüringenhalle statt.Es handelt sich um eine frei tragende Halle von 80 Metern Länge und 40 Metern Breite. Bis zur Errichtung der Messehallen in den 1990er-Jahren war sie die einzige größere Halle der Stadt. Auch heute dient sie noch für diverse Veranstaltungen wie Märkte oder Konzerte.
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