Trattendorf, ist ein Ortsteil der brandenburgischen Stadt Spremberg im Landkreis Spree-Neiße. Bekanntheit erlangte der Ort im sorbischen Siedlungsgebiet vor allem durch das Kraftwerk Trattendorf.GeographieDas Dorf befindet sich im Süden der brandenburgischen Niederlausitz hart an der Grenze zur sächsischen Oberlausitz. Es liegt südlich des Spremberger Stadtzentrums an der alten Straße nach Hoyerswerda, der nächste Ort jenseits der Landesgrenze ist Zerre. Östlich des Siedlungsraums fließt die Spree gen Norden.GeschichteTrattendorf wurde 1527 erstmals urkundlich als Dratendorf erwähnt, für das Jahr 1753 ist Trattendorff belegt. Der Name ist vom sorbischen Dubrawa „Eichenwald“ abgeleitet.Durch den Prager Frieden kam das Dorf 1635 mit der Niederlausitz an das Haus Wettin. Es gehörte der Herrschaft Spremberg und wurde 1718 nach Spremberg gepfarrt. Nach den Gebietsabtretungen infolge des Wiener Kongresses kam Trattendorf 1815 zur preußischen Provinz Brandenburg und wurde in den Landkreis Spremberg (Lausitz) eingegliedert.Während des Ersten Weltkriegs wurde 1915 der Bau des Großkraftwerks Trattendorf an der Spree begonnen und bereits zwei Jahre später in Betrieb genommen. In der Nähe des Kraftwerks wurde ab 1916 das Lonza-Werk erbaut, das dank günstiger Versorgungslage die energieaufwändige Karbidproduktion durchführen konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kraftwerk im Sommer 1945 von der SMAD beschlagnahmt. Diese ließ es als Reparation demontieren und in Litauen wiederaufbauen. Zum 1. Januar 1946 wurde Trattendorf nach Spremberg eingemeindet.
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