Wie alles begann!
Im Jahre 1981 machte ich zum ersten Mal Bekanntschaft mit der „Ökoszene“. Wir wollten die Welt retten indem wir uns politisch engagierten und Missstände anprangerten, organisierten Friedensdemos und malten Plakate gegen Atomkraft. Mir war das irgendwann zu theoretisch und so begann ich die Welt ein Stückchen besser zu machen, indem ich Bio- Müsli mischte und es auf Märkten verkaufte. Damals wurde das noch nicht überall gern gesehen und so gab es auf den Wochenmärkten in Bredstedt und Niebüll und später in Hamburg immer reichlich Diskussionsstoff.
Mitstreiter fand ich dann in Hamburg-Bergedorf in einem der wenigen, kleinen Bio-Pionierläden. Wir
mußten noch selbst die Ware von den Erzeugern holen und haben dabei auch Fahrten nach Frankreich und Italien in unserem Renault Kastenwagen auf uns genommen. Herrlich war es dann die getrockneten Kräuter in unseren 2 Maurerballien zu Tee-Kreationen zusammenzustellen. Dann noch alles hübsch in Tütchen verpacken, abwiegen, die handgeschriebenen Etiketten aufkleben und in die von Freunden gezimmerten Regale stellen, auch Nüsse, Trockenfrüchte, Flocken und das selbstgemischte Müsli fanden so den Weg in unsere Regale. Sehr aufwändig aber sehr befriedigend. Manches wurde in Hamburg auch schon angeliefert. Wir bekamen Brote von so vielen Höfen und kleinen Bäckereien, das wir 70 verschiedene Sorten über die Woche verteilt anbieten konnten.
Auch Milchprodukte und Fleisch wurden direkt von den Erzeugern angeliefert, was von der Lebensmittelüberwachung manchmal kritisch gesehen wurde. Aber die Bewegung wuchs weiter und irgendwann konnte man sogar von dem, was man verdiente bescheiden leben. Wir machten immer noch den Laden zu, wenn wir auf eine Demo gingen, denn das war wichtiger und das sollte auch jeder wissen. Da ich ursprünglich nach dem Abitur Theologie studieren wollte, war ich auch mit dieser missionarischen Komponente der frühen Bio-Bewegung einverstanden.
Nach all diesen aufregenden und glücklichen Lehrjahren in Hamburg beschloss ich doch noch etwas „Richtiges“ zu lernen(damals gab es noch nicht die Möglichkeit einer Ausbildung im Naturkostladen).
Ich begann eine 3-jährige Vollzeit-Heilpraktiker- Ausbildung und eröffnete nach dem vierten, praktischen Jahr in einer Klinik in Irland meine erste eigene Naturheilpraxis. Dann kamen die Kinder und wollten vollwertig ernährt werden und so eröffnete ich neben meiner Praxis noch einen kleinen Bioladen in Bredstedt. Nun hatten sich die Zeiten geändert: Bio war in der Mitte der Gesellschaft angekommen und spätestens nach BSE-Krise und Dioxin-Skandal gab es so viel Arbeit in meinem kleinen Bioladen, dass ich mich entscheiden musste- Naturkost oder Naturheilkunde. Meine mittlerweile 5 sehr engagierten Mitarbeiter und meine immer noch anhaltende Leidenschaft für echte „Lebensmittel“ machten mir die Entscheidung leichter. Ich schloss die Praxis, vergrößerte meine Ladenfläche und plante die Eröffnung einer Filiale.
Heutzutage , wo es schon Bio in allen Supermärkten gibt, braucht es viel Fläche und Umsatz um die Preise in einem Bereich zu halten, der für jeden erschwinglich ist und auch das war ja eine zentrale Forderung der ursprünglichen Bewegung: Hochwertige Lebensmittel für alle! Dazu wollten wir noch faire Arbeitsbedingungen in einem Job der allen Freude macht. Wir wollten den ökologisch, ganzheitlichen Gedanken fördern in allen Bereichen des Lebens.
Früher gab es in allen Bioläden auch Artikel für den Hausbau und den Gartenbau; es gab Socken, Matratzen, Kinderspielzeug und Schaffelle und das alles auf oft nur 20 oder 40m². Aus diesen Wurzeln ist die Idee für die BIO-WELT in Husum entstanden. Hier finden Firmen, die sich der Ökologie und Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen, ein gemeinsames Dach. Wir wollen nicht mehr Socken neben Käse verkaufen, aber dennoch die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten abbilden, die das Leben im Einklang mit der Natur bietet.
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