Hilfe für Flüchtlinge und Zuwanderer in Westerkappeln
Etwas über die Vereinsgeschichte:
Am 04.03.2015 hat die Gemeinde Westerkappeln zu einem Wiederaufleben des vor Jahren bestehenden Arbeitskreis Asyl aufgerufen und zu einem ersten Treffen am 18.03.2015 in das VHS- Haus eingeladen. Es waren rund 60 interessierte Bürgerinnen und Bürger erschienen und das Treffen wurde kurzerhand in den Speicher des VHS- Hauses verlegt, weil der ursprünglich vorgesehene Besprechungsraum die Menschenmengen nicht fassen konnte. Zu dieser Zeit hielten sich in Westerkappeln rund 50 Asylbewerber auf und die Gemeinde ging zu dem Zeitpunkt davon aus, dass sich die Zahl der Asylbewerber bis zum Jahresende auf rund 130 (+ 80) erhöhen würde.
Der zuständige Angestellte der Gemeindeverwaltung stellte eine Konzeption vor, die sich auch in anderen Kommunen wohl schon ein wenig etabliert hatte und nahm eine Unterteilung in Patenschaften, Fahrdienste, Sprachangebote und Netzwerke vor.
Es wurde beratschlagt, wie denn am besten Kontakt zu den Flüchtlingen aufgebaut werden könne. Eine Gruppe der damals Anwesenden entschied sich dafür, erste Kontakte über ein Begegnungscafé herzustellen und entwarf dafür eine Einladung, die von einem Gemeindemitarbeiter per Google- Übersetzer in verschiedene Sprachen übersetzt wurde. Diese sollten in den damals belegten Unterkünften verteilt werden. Die Frage nach dem "Wie kriegen wir die Einladungen dort hin" war schnell geklärt. Um die eine Unterkunft kümmerte sich damals bereits ein Ehepaar, zur anderen Unterkunft bestanden auch schon Kontakte. Eine Gruppe von 4 Leuten machte sich zusammen mit einem aus Marokko stammenden Übersetzer dann auf den Weg zu den Häusern. In allen Einrichtungen wurden die Helfer herzlich begrüßt. Vornehmlich waren die Häuser zu dieser Zeit von allein reisenden Männern bewohnt.
Die Zustände in den Häusern und die persönlichen Schicksale haben die Helfer seitdem nicht mehr losgelassen. Aus zunächst angedachten Patenschaften entwickelten sich relativ schnell Freundschaften und die vielen Frauen in der Arbeitsgruppe hegten gegenüber einigen alleinreisenden jungen Männern auch spontan "Muttergefühle".
Die Fahrdienste nahmen ihre Angebote auf und boten den Flüchtlingen Fahrten zu Behörden und Ärzten, insbesondere aber auch zur Tafel an. Verschiedene Sprachangebote an fast jedem Tag der Woche sowohl in den Einrichtungen wie auch im VHS- Haus bieten den Flüchtlingen bereits vor Erlangung ihres Status, in Grundzügen die deutsche Sprache zu erlernen.
In einer spektakulären Aktion wurde Mitte Juni 2015 für einen jungen afghanischen Flüchtling kurzfristig ein Kirchenasyl eingerichtet, der aufgrund des Dublin- Verfahrens nach Bulgarien zurück überstellt werden sollte. Bulgarien galt zu dieser Zeit nach einer Studie von Pro Asyl als für Asylbewerber menschenunwürdiges Aufnahmeland, in dem Folter, Hunger und Haft zu den täglichen Vorkommnissen zählte. Die Zuständigkeit seines Asylverfahrens wäre nach rund weiteren 14 Tagen auf die Bundesrepublik übergegangen. In diesem Zusammenhang wurde erstmals die Idee geboren, die bis dato ungeordnet verlaufenden Hilfsangebote zu strukturieren und den Helfern und Spendenwilligen auch ein Gesicht zu geben.
Es wurde die Idee einer Vereinsgründung diskutiert.
Die Vorbereitungen zur Gründung liefen neben der eigentlichen Tätigkeit, sich um die immer zahlreicher zugewiesenen Flüchtlinge zu kümmern, langsam an, bis am 05.10.2015 dann zur Gründungsversammlung aufgerufen wurde.
Mittlerweile hat sich der Verein etabliert. Er leistet wertvolle Arbeit, auch als Bindeglied zwischen Arbeitskreis Asyl und der politischen Gemeinde, die wegen des immerwährenden Zustroms neuer Einzelpersonen und nun auch verstärkt Familien, alle Hände voll zu tun hat, geeignete Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Ende November war die im März 2015 prognostizierte Zahl schutzsuchender Flüchtlinge mit nahezu 220 Menschen um mehr als doppelte des Vorhergesagten angestiegen. Die Angebote an die bei uns in der Gemeinde gestrandeten Menschen werden derzeit stetig erweitert und wir freuen uns, dass es trotz einiger Vorbehalte in der Bevölkerung immer wieder Freiwillige gibt, die sich von dem Virus der Hilfsbereitschaft anstecken lassen.
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