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Freudenstadt mit dem „Waldcafé im Teuchelwald", die weit und breit älteste Hütte!
Wo das Einfache zum Besondern wird.
Wenn man am Kachelofen im Waldcafé vor einem dampfenden Becher Kaffee sitzt, die Gabel in einem frischen Heidelbeerkuchen versenkt, durch die Sprossenfenster nach draußen in den dichten Schwarzwald blickt, meint man, die Zeit sei stehen geblieben. Irgendwann mal, Mitte vergangenes Jahrhundert. Denn das Café im Freudenstädter Teuchelwald ist pure, liebevoll gepflegte Nostalgie.
Mit 123 Jahren auf dem schiefen Dach ist das Waldcafé das älteste seiner Art weit und breit, empfing schon Gäste, als von einem Hüttenkonzept im Schwarzwald noch nicht einmal geträumt wurde.
Diesen Charme des Althergebrachten, den Charme eines verwunschenen Hexenhäusles im dunklen Wald, hat das Café nie abgelegt. Nicht, als es 1969 an die Wasserleitung angeschlossen wurde, nicht als im vergangenen Jahr (man bedenke, man schrieb immerhin das Jahr 2014!) endlich elektrisches Licht das Holzhaus erreichte.
Bis dahin war Gas die einzige Energiequelle für den Herd, für den Kühlschrank, für eine museumsreife Kaffeemaschine. Der Dieselgenerator tuckerte nur ab und zu, um flackernde Lichtquellen zu speisen. Jetzt läuft die nagelneue elektrische Spülmaschine in der Waldcafé-Küche. „Unsere größte und beste Anschaffung. Bislang mussten wir jedes Glas von Hand spülen, lacht Claudia Tremmel, die 2006 das Waldcafé erwarb, und es seit 2008 gemeinsam mit ihrem Mann Franz (63) betreibt. Das Ehepaar hat nach einigen vorausgegangenen Besitzer- und Pächterwechsel das Waldcafé wach geküsst, das sich seitdem prächtig entwickelt. Das Holzhäuschen wurde saniert, ohne seinen Charakter zu verändern, und liebevoll dekoriert bis zu rotkarierten Vorhängen und originellem Wandschmuck. Die Terrasse ist neu angelegt und mit rustikalem Waldmobiliar bestückt. Da war es ganz gut, dass ein paar mächtige Tannen und Fichten fielen und Sonnenstrahlen durchließen.
Die Tremmels treiben das Waldcafé mit viel Herzblut um, achten darauf, dass der Stil, das Original möglichst unverändert erhalten bleibt. Wie etwa der mächtige Ofen, der knarrende Boden, die holzbemalten Kuchentheke, das dunkle Gebälk. Das freilich bedeutet für Gäste und Gastgeber auch einigen Verzicht auf gewohnten Restaurantkomfort und einige Zugeständnisse. Das Einfache, das Persönliche, wird dort zum Besonderen. Das gilt auch für das Angebot an Speisen und Getränken. Kaffee und Kuchen natürlich, ein paar kleine Gerichte, alles selbst zubereitet, vor allem die Feinkostsalate, die sich zum Markenzeichen der kleinen Küche entwickeln. 65 Gäste finden in der Hütte auf Bänken und Stühlen gut Platz, etwa doppelt so viele auf der Terrasse.
Hütten und Terrasse sind beliebte Stätten für Sonderveranstaltungen und Familienfeste. Die Vielzahl von Weihnachtsfeiern im Hexenhäusle lässt sich kaum im Laufe des Dezembers unterbringen.
Waldcafé im Teuchelwald: Das bedeutet Gemütlichkeit und Geselligkeit, am besten verbunden mit einem Spaziergang auf einem der vielen Wanderwege zur Hütte. Dort kann es schon mal vorkommen, dass sich Wirt Franz Tremmel in fröhlicher Runde an seine Karriere als Tölzer Sängerknabe erinnert. Und manch ein Gast hat sich bei später Heimkehr durch den dunklen Teuchelwald gefreut, vom Wirt eine kleine Taschenlampe bekommen zu haben, die ihm auf dem rund 20-minütigen Weg bis in die Stadt heimleuchtet. Wenn im Winter das beleuchtete Waldcafé wie in einem Märchenland unter hohen Fichten und Tannen dick eingeschneit dasteht, wird der Heimweg oft noch interessanter. Übrigens auch der Weg zur Toilette. Denn die liegt nach wie vor ein paar Schritte von der Hütte entfernt im Wald, obwohl längst wasserbetrieben.
Jeden Mittwoch ab 17.30 Uhr ist Volksliedersingen im Teuchelwald. Bis zu 60 Sänger und Gäste finden sich dazu ein. Seit diesem Jahr treten am letzten Montag eines Monats die Jagdhornbläser der Kreisjägervereinigung auf. Mit gewaltiger Publikumsresonanz. Letztmals erklingen beim Waldcafé die fröhlichen Jagdsignale am Montag, 28. September, ab 17 Uhr.
Das Waldcafé hat eine interessante Geschichte, die zurückreicht bis in die guten goldenen Jahre der Kurstadt. 1892 baute ein „Herr Noll im Teuchelwald einen Pavillon, der bewirtet war. 1907 erwarb diesen Pavillon Konditor Hugo Kläger, den sein Bruder Otto, ein Baumeister, zur ersten bewirtschafteten Waldhütte ausbaute. Viele Jahre wurde sie von der Familie Kläger geführt, von 1970 bis 1991 von Traudel und Jockel Engelhardt, später von den Familien Kohler und Klemm-Schneider, bis sie Claudia und Franz Tremmel übernahmen und zur neuen Blüte führten.
Info: Das Waldcafé ist im Sommer täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Montag ist Ruhetag. Ab November sind Öffnungszeiten freitags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Reservierungen sind möglich.
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