Wehrmannhaus

Info

Wehrmannhaus mit "spitzem Turm" auf der Stadtmauer als ehemalige Herberge des Zentgrafen. Gebaut ca. 1590 als freistehendes Fachwerkgebäude neben der Stadtmauer in Michelstadt.

Geschichte

Beim sogenannten "Wehrmannhaus" in der Altstadt von Michelstadt - Mauerstraße 17, handelt es sich um ein relativ gut erhaltenes, nicht unterkellertes Fachwerkhaus des späten 16. Jahrhunderts mit anliegendem Turmhaus an der Stadtmauer (Flurnummer 1; Flurgrundstück 57/3 Objekt-Nr. 11393 der Liste der Kulturdenkmäler).

Das Grundstück umfasst ca. 234 qm und grenzt an den Rand der nordöstlichen Stadtmauer Michelstadts. Das Haus ist nach Angaben der Denkmalpflege Hessen „durch gutes dreizoniges Fachwerk mit Andreaskreuzen und mehrfachem Vorkommen von K-Streben, einer Sonderform des "Mannes", geprägt und das Fachwerk fast ohne Stockwerksüberstand gestaltet.“

Die Geschichte des Wehrmhauses ist seit dem 16. Jh. gut dokumentiert und soll auch in neuen Konzeptionen mit berücksichtigt werden. So lebten in dem Haus zuerst ein Zentraf, danach ein Bader und später Generationen von Tuchmachern, Hammerschmieden und Pflasterern.

Seit den 1970er Jahren betrieb die Stadt Michelstadt als neue Besitzerin im Wehrmannhaus eine kleine Stadtbücherei und eine Malstube, während die Erdgeschosswohnung an Heiner Müller (der selber noch in diesem Haus geboren ist) vermietet war.

Ab dem Jahr 2016 ist eine energetisch-bauökologische Sanierung angelaufen, die weitgehend das komplette Haus umfasst.

Nach der Sanierungsphase voraussichtlich im Herbst 2017 steht das Erdgeschoss des Wehrmannhauses in Kombination mit dem Hof an der Stadtmauer als Raum für allerlei Veranstaltungen (25-50 Personen) und für kulturelle Projekte zur Verfügung.

Manche Räume und Details im Wehrmannhaus reflektieren auch die Geschichte des Hauses. Das eine oder andere Zimmer kann dann dabei auch tage- oder wochenweise privat angemietet werden.