Weil ist ein Stadtteil von Esslingen am Neckar. Weil liegt im Neckartal unterhalb der Esslinger Altstadt auf der gegenüberliegenden linken Seite des Flusses, ca. 3 km westlich des Stadtzentrums.Geschichte1173 wurde ein Dorf Weiler als Besitz des Klosters St. Blasien im Schwarzwald erwähnt.1230 gründeten einige Frauen aus Esslingen eine klösterliche Gemeinschaft und übernahmen die Regel des 1221 in Esslingen sesshaft gewordenen Dominikanerordens. Der Bischof Konrad von Konstanz erteilte die Erlaubnis, ein Kloster mit einer Kirche zu bauen. 1236 wurde diese Erlaubnis von Papst Gregor IX. bestätigt. Papst Innozenz IV. unterstellte 1245 den Konvent dem Prior des Dominikanerklosters in Esslingen. Anfang des 14. Jahrhunderts hatte das Weiler Dominikanerinnenkloster etwa 70 Nonnen. Ein um 1350 entstandenes und in mehreren Handschriften überliefertes Schwesternbuch berichtet über das begnadete Leben der Konventsangehörigen.Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Kloster vom Kaiser an die Grafschaft Württemberg verpfändet. Als Folge verwüsteten Soldaten aus Esslingen und Ulm das Kloster im Jahr 1377. Ein weiteres Mal fielen die Esslinger 1519 im letzten Krieg zwischen Esslingen und Württemberg über den Konvent her.Mit der Reformationsordnung des Herzogs Christoph von Württemberg vom 24. Juli 1556 kam das Verbot, katholische Messen zu lesen. Die Nonnen sollten gezwungen werden, eine evangelische Ordnung einzuhalten. Da diese jedoch nicht nachgaben, ließ man das Kloster aussterben. Der Herzog ließ keinen Arzt mehr durch. 1560 waren es noch 18 Klosterfrauen, 1571 noch vier. Die letzte Priorin war Barbara Morlockin. Sie starb am 19. Juni 1592. Danach wurde das Kloster zum herzoglichen Gut.
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