Weingut Robert Weil mit seinem „Château-Charakter“ ein weltweites Symbol deutscher Riesling-Kultur.
WEINGUT ROBERT WEIL
Qualität aus der Verbindung von Tradition...
Seit vier Generationen werden auf Weingut Robert Weil Reben angebaut. Der Gründer des Weingutes, Dr. Robert Weil, kaufte 1867 die ersten Weinberge im Kiedricher Berg. Zu dieser Zeit noch als Professor für Deutsch an der Pariser Sorbonne tätig, musste er im Vorfeld des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 / 71 Frankreich letztlich doch verlassen. Er erwarb in Kiedrich das Wohnhaus des verstorbenen englischen Baronets Sir John Sutton und ließ sich in Kiedrich nieder.
Der kunstsinnige und sehr wohlhabende Sutton war 1857 bei einer seiner Kunstreisen erstmals nach Kiedrich gekommen und hatte den schon 905 urkundlich erwähnten Ort mit seinem einzigartigen Ensemble aus gotischer St. Valentinus-Kirche, zahlreichen Adelssitzen aus Mittelalter, Renaissance und Barock, der kurmainzischen Burgruine Scharfenstein und der umgebenden Landschaft aus Weinbergen und Wäldern ins Herz geschlossen. Bis zu seinem Tod 1873 ermöglichte er als Wohltäter mit erheblichen Geldmitteln den Erhalt der wertvollen St.Valentinus-Kirche und deren Tradition des liturgischen Gesangs der deutschen Gregorianik.
Neben seiner Tätigkeit als Journalist erweiterte Dr. Robert Weil ab 1875 sein Weingut mit besten Weinbergspartien in den Kiedricher Berglagen. Seine klare Philosophie eines absoluten Qualitätsweinbaus war die Voraussetzung dafür, dass sich das Weingut rasch entwickelte und bald schon seine Weine auch international vertrieben wurden. So wurden die Riesling-Auslesen aus dem Hause Dr. Robert Weil an viele Kaiser- und Königshäuser Europas als die weißen Pendants zu den großen Weinen des Bordeaux geliefert. Ein Gräfenberg-Riesling aus dem Jahrgang 1893 machte das Weingut dann in der Weinwelt bekannt. Das Wiener Hofwirtschaftsamt kaufte von der 1893er Auslese aus dem „Kiedricher Berg“ 800 Flaschen für einen Flaschenpreis von 16 Goldmark. Dies war auch in der Zeit, als die Riesling-Weine vom Rhein ohnehin die teuersten Gewächse der Weinwelt waren, ein berauschender Preis. Aber nicht nur der Adel trank um die Jahrhundertwende die Weilschen Rieslinge, sondern auch das prosperierende Bürgertum. So gab es die Auslesen aus dem Kiedricher Berg im Berliner Hotel Adlon ebenso, wie auch auf den Weinkarten anderer Grandhotels der großen Metropolen.1928 verzeichnete die Weinkarte des „LZ 127 Graf Zeppelin“ bei seiner Jungfernfahrt nach New York eine „1920 Kiedricher Gräfenberg Trockenbeerenauslese Bestes Fass Nr. 20“ aus dem Hause Dr. Weil.
Das Weingut Dr. Robert Weil um 1910
Dr. Robert Weil (1843–1923)
Präsentationsräume im Gutshaus, gestaltet 1878
. . . und Moderne
Mit Vision und unternehmerischem Wagemut war es Dr. Robert Weil geglückt, sein bürgerliches Weingut in der Reihe berühmter Rheingauer Weingüter mit langer kirchlicher oder adliger Weinbautradition zu etablieren.
Heute leitet Wilhelm Weil, der Urenkel des Gründers, das Weingut in vierter Generation. Auf den 90 ha Rebfläche des Weingutes wächst zu 100 % Riesling. Der konsequente Anbau der Rebsorte Riesling sowie eine streng qualitätsorientierte Arbeit in Weinberg und Keller zielen, wie schon zur Gründung des Weingutes, auf die Erzeugung wertvollster Weine: Qualität aus der Verbindung von Tradition und Moderne.
Geprägt von der Mineralität der Schieferböden der Kiedricher Berglagen zeigt sich der Weil-Riesling als eleganter, fruchtbetonter Wein, den aber ebenso Komplexität und Dichte auszeichnen. Er ist sowohl als trockener wie auch als fruchtsüßer Riesling perfekter Essensbegleiter, aber ebenso auch wunderbarer „Solist“. Im Einklang von feiner, selbstbewusster Säure, naturbelassener Restsüße und Extrakt zeigt er das Geschmacksprofil, das die Weil-Rieslinge auszeichnet. Diese Stilistik und deren Anerkennung haben dazu geführt, dass Beobachter der nationalen wie internationalen Weinwelt heute in Weingut Robert Weil mit seinem „Château-Charakter“ ein weltweites Symbol deutscher Riesling-Kultur sehen.
WEINGUT ROBERT WEIL
The Origin of Quality: Tradition...
Vines have been cultivated at Weingut Robert Weil for four generations. The founder of the estate, Dr. Robert Weil, purchased the first vineyards on the Kiedricher Berg in 1867. At the time, he was still a professor of German at the Sorbonne in Paris, until events prior to the Franco-Prussian War (1870/71) forced him to leave. He bought the manor of the late English baronet Sir John Sutton in Kiedrich – a village in the Rheingau dating from 905 – and settled there.
Sutton, quite a wealthy man and a patron of the arts, first came to Kiedrich in 1857, in the course of one of his art tours. He fell in love with its unique ensemble of architectural gems – the Gothic church St. Valentine; numerous aristocratic estates dating from the medieval, Renaissance, and baroque periods; and the Scharfenstein castle ruins of the Mainz electors – as well as the vineyards and forests of the sur- rounding countryside. Until his death in 1873, he invested considerable sums to maintain the precious church and its choir, famous for its German rendition of Gregorian chants.
As of 1875, in addition to his work as a journalist, Dr. Robert Weil expanded his wine estate by acquiring the finest parcels of the Kiedricher Berg. Thanks to his uncompromising, quality- orientated viticultural philosophy, the estate developed quickly and its wines were soon distributed internationally. As such, Riesling Auslesen from the House of Dr. Robert Weil were served as the white wine counterparts of great Bordeaux wines at many European imperial or royal courts. A Gräfenberg Riesling from the 1893 vintage helped spread the estate’s renown throughout the world. The royal court of Austria purchased 800 bottles of the 1893 Auslese from the “Kiedricher Berg” for sixteen gold marks per bottle – an astonishing price even in those days when Rheingau Rieslings were already the most expensive growths in the world of wine.
Not only the nobility drank Weil Rieslings at the turn of the century, but also the burgeoning middle classes. Auslesen from the Kiedricher Berg were on the wine list of the Hotel Adlon in Berlin as well as those of other distinguished hotels throughout Europe. In 1928, during its maiden voyage to New York, the wine list of the airship “LZ 127 Graf Zeppelin” featured a “1920 Kiedricher Gräfenberg Trockenbeerenauslese Best Cask No. 20” from the House of Weil.
. . . and Modern Times
The Rheingau is a unique, self-contained region on the Rhine where the man-made landscape and the vine are at one. Its long viticultural tradition was established by monasteries and large aristocratic wine estates. Despite its demands on soil and climate, the Riesling grape thrives here and is inextricably linked with the Rheingau and its viticulture.
Weingut Robert Weil, one of the region’s younger estates, is located in the heart of Kiedrich, a village first documented in 950. Its profile is marked by the artworks and architecture of the Gothic parish church St. Valentine, aristocratic Gothic, Renaissance manors, and the tower of Scharfenstein castle, a former residence of the electors and archbishops of Mainz.
The estate cultivates 90 ha (222 acres) of vineyards planted with 100% Riesling. Wilhelm Weil, the great-grandson of the estate’s founder, carries on the tradition of uncompromising, quality-oriented practices in the vineyards and in the cellars.
The historical manor house, the ultra-modern cellars and the vinothek stand side by side in a beautiful park – the same synthesis of old and new that is reflected in the estate’s philosophy of winemaking.
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