Als das Unternehmen, bei dem er beschäftigt war, seine Berliner Filiale schloss, sah er endlich die große Chance gekommen, sich mit einem Laden für französische Feinkost selbständig zu machen. Seine Frau, die ihn als Genießer kennt, konnte ihn darin nur unterstützen. „Verwirkliche deinen Traum, bevor du alt wirst!“, hat sie ihm vor gut zwei Jahren geraten. Dafür ist er ihr bis heute dankbar, auch wenn er gegenüber der Stadtteilzeitung bekennt: „Natürlich habe ich am Anfang meine Fehler gemacht, indem ich ausschließlich nach meinem Geschmack eingekauft habe. Leider lag ich damit nicht immer richtig. Aber auch das ist eine Erfahrung, die ich machen musste. Heute orientiere ich mich mehr nach den Wünschen meiner Kunden.“ Das tut er in der Tat, auch wenn es sich dabei um ausgefallene Dinge wie gerollten Kalbskopf, Trüffel- Weißwurst oder Froschschenkel handelt.
Die gewünschten Waren werden umgehend und direkt bei dem Großmarkt- Lieferanten in Paris geordert und gelangen noch in derselben Nacht mit dem Transport, der auch die großen Berliner Kaufhäuser und Luxushotels beliefert, zu ihm auf den Ladentisch. Sein umfangreiches Wein- und Käseangebot bezieht er dagegen über andere Händler; beispielsweise von einer nordfranzösischen Käse-Raffinerie. Über sie könnte er allein 500 Sorten Käse anbieten. Eingefleischte Kunden wissen dies zu schätzen, sind ansonsten aber auch mit dem zufrieden, was der Laden normalerweise zu bieten hat.
Hier kann man selbstverständlich jedes Produkt erst einmal probieren, manches auch als Tellergericht serviert bekommen: eingelegte Gemüse, köstliche Pasteten, diverse Käsesorten und ganzjährig die vortrefflichen Austern am Ende jeder Woche. Andere sind dagegen geradezu gespannt auf das, was ihnen der Feinschmecker Bruno neu kredenzen wird. „Das fängt meist mit einer französischen Spezialität an, macht neugierig auf andere Köstlichkeiten und setzt sich dann so fort“, verrät uns ein überzeugter Stammkunde, der darüber hinaus das besondere Lebensgefühl schätzt, wenn sich im Laden Gleichgesinnte treffen. Das könnte möglicherweise auch daran liegen, dass sich Bruno großzügig gibt, wenn es um die Verköstigung von Weinen geht, oder dass er alle sechs Wochen einen bestimmten Themenabend zum französischen Essen anbietet. Und so verwundert es nicht, dass der Franzose an der Berliner Strasse inzwischen rund 90% seiner Kundschaft zu seinen Stammkunden zählen kann.
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