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Weinhaus Schultes Kontakt Informationen

Weinhaus Schultes

Geschichte

Seit 250 Jahren gibt es an der Plötze, Haus Nummer 14, ein Gasthaus, das heutige Weinhaus Schultes.

Im Sommer 2013 jährte sich zum 250. Mal der Jahrestag, an dem das Haus an der Plötze 14 zu einem Gasthaus umgewandelt wurde.

Zum 250-jährigen Bestehen kann ohne Übertreibung dem Haus Schultes bescheinigt werden: Es gibt in Limburg nach wie vor kein vergleichbares Wirts- oder Weinhaus, über das so viele Anekdoten verbreitet werden.

Als Weinhaus ist Schultes eine Institution schlechthin. Das liegt nicht zuletzt an der im Jahr 2002 verstorbenen Änny Conradi, die bis über ihr 80. Lebensjahr hinaus wie ein "Feldwebel" in ihrer historischen Gaststätte wirkte.

Als reines Weinhaus ist das markante Eckhaus an der Plötze/Böhmergasse seit mittlerweile 177 Jahren (1836) ein Begriff; das Gebäude selbst datiert aus dem Baujahr 1567 und ist damit 446 Jahre alt.

Strenges Regiment

Um beim militärischen Begriff zu bleiben: Sie schrieb den Gästen eine "Formalausbildung" ins Stammbuch. Änny Conradi führte ein strenges Regiment. Da gab es kein Stühlerücken ohne Genehmigung der Chefin, auch Gesänge waren verpönt, und Beschwerden der Gäste wurden mit der Betroffenheit angenommen, in ihrem Haus bestehe dazu nie ein Anlass.

Seit dem 1. Januar 2006 haben sich die Eigentumsverhältnisse im Haus Weinhaus Schultes verändert. Mit Nicole Wöltge, einer Wertpapier-Spezialistin im Qualitäts-Management der Deutschen Bank in Frankfurt, hat eine junge Limburger Frau das Sagen übernommen. Nicole Wöltge ist nicht nur Eigentümerin der Immobilie geworden, sondern sie sorgt auch als abendliche Hobby-Wirtin und Verfechterin der Weinverkostung für den traditionellen Weiterbetrieb des Hauses. Geöffnet ist das Weinhaus täglich, außer dienstags, ab 17 Uhr.

Nur Wein, kein Bier

Übernommen hat die neue Besitzerin schon das, was im Haus Conradi, "gang und gäbe" war: Bier steht nicht auf der Getränkekarte. Seit Jahrzehnten steht das Weinhaus nicht nur für Rebensäfte aus heimischen Anbaugebieten, sondern auch für eine bodenständige Küche wie zum Beispiel "Rumpsteak mit Zwiebeln und Wasserweck". Das ist auch heute noch der gefragteste Wunsch, sagt Nicole Wöltge.

Sie hat noch viel vor mit dem historischen Weinhaus, wo die Gaststube mit den vertäfelten Wänden und 54 Sitzplätzen seit mehr als einem Jahrhundert keine Veränderung erfahren hat. Die behagliche Atmosphäre regt dazu an, in Erinnerungen zu schwelgen.

Kaum zu glauben, wie viele Stammtische in den 250 Jahren dem Lokal ihren Stempel aufgedrückt haben. Stammtische bilden auch heute noch das Kerngeschäft. Nicole Wöltge möchte an dieser Atmosphäre nichts ändern. Allerdings will sie im nächsten Jahr die nicht mehr so postkartengerechte Außenfassade des historischen Hauses erneuern.

Der besondere Clou: In der ersten Etage des Hauses befand sich einst ein Saal, in dem nicht nur im 19. Jahrhundert Fastnacht gefeiert, sondern auch getanzt wurde. Für den Fastnachts-Dienstag des Jahres 1883, also vor 130 Jahren, warb der Limburger Gastwirt Johann Hilf (Weinhaus Schultes) am 3. Februar mit einer Anzeige für eine "Gut besetzte Tanzmusik in meinem Saale. Eintritt für Herren 60 Pfennig, wofür ein Schoppen Wein verabreicht wird."

Im nächsten Jahr, zur Fastnacht 2014, hat Nicole Wöltge fest eingeplant, diesen noch vorhandenen Saal für eine öffentliche Fastnachtsveranstaltung zu nutzen. Nur mit den damaligen Preisen für einen Weinschoppen wird sie im 250. Jubiläumsjahr nicht mithalten können.

Jonas und der Walfisch

Das heute bestehende Haus Plötze 14 hatte im Kriegsjahr 1944 eine zusätzliche Bedeutung für die Gesamtwirkung des Platzes erhalten, als einige Häuser zerstört worden waren. Das dreigeschossige Haus wurde im Jahr 1567 von dem wohlhabenden Gewürzhändler Meffert Eubel oder dessen Sohn, dem Bürgermeister Johann Abel (um 1540 bis 1598), errichtet. So steht es im Buch "Stadt Limburg" des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen über Kulturdenkmäler. Das Familienwappen und Baujahr befinden sich noch heute am Schlussstein des rundbogigen Eingangsportals.

Das Giebelfachwerk verweist auf eine Entstehungszeit in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Besonders sticht der Erker hervor: Zwei der hohen profilierten Bögen zeigen figürliche Schnitzereien mit Jonas, wie er vom Walfsch verschlungen und ausgespien wird. Diese alttestamentarische Geschichte wurde typologisch als Hinweis auf Christi Tod und Auferstehung gedeutet.

Weiter heißt es in der historischen Dokumentation "Stadt Limburg": Das Anwesen befand sich im 17. Jahrhundert im Besitz der Familie Wenzel. Ab 1675 gehörte es dem Metzgermeister Christian Deul, nach dessen frühen Tod es an eine Erbengemeinschaft der Kinder und Schwiegersöhne fiel.

1707 erwarb der kaiserliche Notar und kurtrierer Spezialeinnahmer Jacob Fuchs und Frau Anna Susanna, ab 1763 der Bäcker Jacob Brückmann das Haus. Und dieser Jacob Brückmann errichtete 1763 dort die erste Gastwirtschaft. 1836 übernahmen der Bierbrauer Johann Hilf und seine Nachfahren den Besitz. Bierbrauer Hilf wurde auch der "Schultes" genannt. Ab 1901 gelangte das Haus in das Eigentum der Familie Conradi.

Quartier für Obdachlose

Elisabeth und Gustav Conradi übernahmen den Betrieb um die Jahrhundertwende vom Onkel. Ab 1938 sorgte ihr Sohn Josef für den Ausschank. Der Wein wurde mit Kutschen angeliefert. In gewaltigen Holzfässern im heute noch sehenswerten Kellergewölbe wurde der Wein gelagert.

Während des Krieges, so wird berichtet, wurde das Wirtshaus geschlossen und soll sowohl obdachlosen Limburgern als auch einquartierten Amerikaner Schutz geboten haben.

1942 heiratete Josef Conradi die spätere so resolut auftretende Wirtin Anny Kadenbach, die gerade im Restaurant-Hotel Becker in Niederlahnstein ihre Ausbildung als Restaurantfachfrau abgeschlossen hatte. 1946 eröffnete das Ehepaar Conradi, gerade war Tochter Christel auf die Welt gekommen, das Weinhaus Schultes.

Tochter Christel, auch sie ist mittlerweile ebenso verstorben wie ihr Sohn Jörg Eisenbach, war jahrelang der gute Geist hinter dem Herd in der Küche.

Vielen Dank, Bernd Lormann

Etikett

Impressum

Weinhaus Schultes
Inh.: Nicole Wöltge
Plötze 14 | 65549 Limburg
Tel.: +49(0)6431 - 64 42
E-Mail: [email protected]
Internet: www.weinhaus-schultes.de

Steuernummer: 03038230207
Registergericht: Amtsgericht Limburg

Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 des Medienstaatsvertrages (MDStV) für den Inhalt dieser Webpräsenz: Nicole Wöltge

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Adresse: Plötze 14, 65549 Limburg an der Lahn
Telefonnummer: 064316442
ed.setluhcs-suahniew@ofni
Stadt: Limburg an der Lahn
Postleitzahl: 65549



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Bewertungen
Wir waren gestern Abend zu Gast, ohne Reservierung.Wir wurden sehr freundlich empfangen und bekamen auch noch einen Tisch, Glück gehabt. Das Essen, Tagesangebot, war hervorragend. Die Weinempfehlung dazu sehr passend. Freundlicher, aufmerksamer Service ohne aufdringlich zu sein. Rundherum ein sehr schöner Abend in traditionellen Ambiente. Wir kommen gerne wieder.
Das Ambiente ist sehr gemütlich und urig. Ein kleines aber feines Lokal in der schönen Altstadt von Limburg. Der Service war ganz okay, freundlich und bemüht. Das Essen war für meinen Geschmack leider nicht dem Preis angemessen. Die Portionen sind groß und absolut ausreichend. Alles in allem für mich kein zweites Mal.Essen: 3/5
Wir waren heute das erste Mal im Weinhaus Schultes Wir haben uns gefragt warum wir nicht schon früher hier her gekommen sind. Tolles Ambiente Sehr netter Bedienung und sehr netter Chef. Preise im oberen Segment ABER Für die Qualität der Speisen sowie der tolle Service ist der Preis gerechtfertigt .
Sehr nette Bedienung, die auch gleich die Empfehlung der Küche angeboten hat. Darunter Spaghetti mit schwarzen Trüffeln, die waren einfach ein Gedicht. Dafür alleine lohnt sich ein Besuch im Weinhaus. Das Haus ist denkmalgeschützt und strahlt dieses gewisse Flair auch aus. Da kehren wir garantiert wieder ein.Essen: 5/5
Hatten einen super Aufenthalt in Weinhaus Schultes und abends war das Essen herrlich, Sie müssen Reservieren. Das Personal ist sehr freundlich Britisch Hospitality Herr Birkhölzer ist eine sehr guter, liebe Gastgeber. Sehr freundlich. Unsere Favoriten :Tische 1, Käse Gemüse Knödel, Kalbsschnitzel und Nudeln mit Trüffel
Wir werden dieses Restaurant nicht mehr aufsuchen. Das Essen war ok, aber mehr auch nicht. Die Bratkartoffeln sind gekochte Kartoffeln, die mal kurz durch die Pfanne gezogen wurden und das Original Wiener Schnitzel ganz offensichtlich aus der Friteuse. Einfachste Gerichte sind ausverkauft und es wird unmöglich mit Kindern und Vegetariern umgegangen. Vegetarische Gerichte: Ein vegetarisches Gericht auf der Karte und dieses war ausverkauft. Es hatte leider den Anschein, als hätte man auch kein Interesse, mehr als dieses anzubieten. Auf Nachfrage kriegte man zu hören, dass man ja auch bei anderen Gerichten das Fleisch weglassen könnte. Als das Ersatzgericht geliefert wurde, gab es den Kommentar: Ach, du bist die, die sich nicht traut... Nie wieder!!! Kinderfreundlichkeit: Absolut kinderunfreundlich. Es gibt keine Kindergerichte auf der Karte und wenn man kleinere Gerichte bestellt, werden diese als Seniorengericht abgerechnet. Ganz klar keine Empfehlung!
Jedes Mal gern wieder! TOP Service. Total lecker. Super angerichtet. Hier gibt es wirklich Essen was heiß ist Ich komm wieder! Parkplatz: Stadthalle parken. Ca 3 min zu Fuß entfernt
Eine historische, sehr schöne Location mitten in der Limburger Altstadt. Das gepaart mit einem tollen Restaurant in welchem gute deutsche Küche mit italienischen Anklängen betreut von herzlichem, professionellem Service serviert wird! Was will man mehr in Limburg?!
Waren letzte Woche zum ersten mal im Weinhaus und es war leider sehr unbefriedigend. Kann mich meinen Vorrednern nicht anschließen. Von der Bestellung bis die Speisen am Tisch waren vergingen ganze 80min, es handelte sich um ein Lachsfilet und ein Rumpsteak. Leider war das Essen auch noch kalt und als wir die überforderte Servicekraft darauf ansprachen wurde sie pampig. Für uns ist das Kapitel Weinhaus, auch wenn es ein schönes Haus ist, wieder geschlossen!
Ich war dieses mal im Kellergewölbe mit Freunden. Urig und guter, freundlicher Service. Eventuell ein Weinfass zu viel im Keller. Weniger Platz. Naja, der Inhaber wird sich schon was dabei gedacht haben. Sehr zu empfehlen, komme wieder!
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