Das Writers-in-Prison-Committee wurde 1960 gegründet als Reaktion auf die bedrohlich wachsende Zahl der Länder, die versuchen, Schriftsteller, Verleger, Redakteure und Journalisten durch Repressionen mundtot zu machen.
Writers-in-prison wurde 1960 gegründet als Reaktion auf die wachsende Zahl der Länder, die versuchten, Schriftsteller durch Zwangsmaßnahmen mundtot zu machen. Später kümmerte sich das Committee auch um verfolgte Verleger, Redakteure und Journalisten. Gefangene, die wegen Propagierung von Gewalt oder gar ihrer Anwendung verurteilt wurden, und solche, die zum Rassenhass aufgerufen haben, werden nicht unterstützt, weil ihre Aktivitäten mit der Charta des Internationalen PEN unvereinbar sind.
58 der insgesamt 140 PEN-Zentren wirken aktiv im Writers-in-Prison-Committee mit. Jedes dieser Zentren kann verfolgte Autoren zu Ehrenmitgliedern ernennen, damit deren Schicksal öffentlich bekannt wird. Auf diplomatischen Wegen oder in öffentlichen Kampagnen machen besondere Beauftragte auf das Schicksal der Inhaftierten aufmerksam, um die Freilassung der Betroffenen zu erwirken. Es wird versucht, mit den Gefangenen und/oder deren Angehörigen Kontakt zu halten und diese auch finanziell zu unterstützen. Nicht-Mitglieder des PEN können sich über Petitionen, die auf den Internetseiten der Zentren zu finden sind, an den Aktionen beteiligen.
Das Sekretariat des Writers-in-Prison-Committees ist der Londoner Zentrale des Internationalen PEN angeschlossen und sammelt Informationen über die Gefangenen, gibt sie an die nationalen Zentren weiter und ruft auch zu "rapid actions" ("Blitzaktionen") der nationalen Zentren auf. Als Quelle für diese Informationen über die bedrohten Autoren dienen Presseberichte, Recherchen von anderen Menschenrechtsgruppen, Mitteilungen von Verwandten und Freunden der Verfolgten oder von PEN-Mitgliedern aus diesen Ländern.
Alle sechs Monate legt das Writers-in-Prison-Committee einen Bericht mit den aktuellen Fällen vor. Der Internationale PEN ist beratend für die Vereinten Nationen und die UNESCO tätig. Das Writers-in-Prison-Committee wird von einem gewählten Vorsitzenden geleitet, dem zwei hauptamtliche Mitarbeiter zur Seite stehen.
Im deutschen PEN ist Sascha Feuchert (sf), der auch Vizepräsident der Schriftstellervereinigung ist, für die "Writers-in-Prison"-Arbeit zuständig. Dabei unterstützen ihn Manuel Emmerich (me) und Christiane Menzel (cm), die sich insbesondere um die Übersetzungen der rapid actions kümmern.
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