Das Traditionsgasthaus in Alzenau, seit über 175 Jahren
Die Geschichte des Schwanen
Der Beginn gastronomischer Tätigkeit im Anwesen Hanauer Starße 87 fällt in die Zeit, wo in Alzenau unweit des »Schwanenwirtshauses« noch Weinbau betrieben wurde. Der »Ziegler und Mitnachbar« Sebastian Funk erscheint am 29. September 1837 bei der Gemeindeverwaltung Alzenau und beantragt, in seinem »neu erbauten Hause an der Hanauer-Frankfurter Straße« eine Straußwirtschaft betreiben zu dürfen. Durch »Tauschhandel« mit Peter Trageser hatte Funk dessen Brauereirecht (später »Steinbräu«) samt Brantweinbrennerei und gemeindlicher Schildwirtschaft erworben.
Sebastian Funk bekam die Genehmigung zum Betrieb der Straußwirtschaft in dem Haus mit der damaligen Nummer 168 (heute Hanauer Straße 87). Die Gemeinde bescheinigte ihm einen guten Leumund; er besitze »ein ausgezeichnet schönes Haus«, das für den Wirtschaftsbetrieb bestens geeignet sei. Es liege »an der frequentiertesten Straße, von Stein erbaut, 50 Schuh lang, 40 breit und 2 Stock hoch, hat im untern Stocke 4 geräumige Zimmer und 1 Küche, im oberen Stocke 5 Zimmer, dann 2 Keller ...«
Mitte des vorigen Jahrhunderts gehörten zum Anwesen auch eine Kegelbahn und ein Kelterhaus. 1860 ging die Straußwirtschaft auf den Bäcker Johann Reisert über.
Seit 1867 ist das Gasthaus im Eigentum der Familie Sittinger. Es erfuhr in dieser Zeit vielfältige bauliche Erweiterungen und Modernisierungen. Dem Haus war immer eine Landwirtschaft angeschlossen.
Am 16. November 1868 meldete Johann Sittinger gemeindeamtlich an, dass er auch eine Brantweinbrennerei betreibe. 15 Jahre führte er bereits dei Schankwirtschaft, als er am 23. Januar 1882 beantragte, ihm die »Gastwirtschaftsgerechtigkeit« zu erteilen. Seinerzeit musste hierfür jedoch ein örtliches Bedürfnis vorhanden sein, das von der Gemeindeverwaltung zunächst verneint wurde. Erst im Jahre 1901 war der Klage von Johann Sittinger Erfolg beschieden; auf Weisung der Königlichen Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg, Kammer des Innern, erhielt der Ururgroßvater des jetzigen Inhabers »im Namen seiner Majestät des Königs« die Rechte übertragen. Er betrieb diese mit seiner Ehefrau Gertraud, geborene Hock.
1903 ging das Gasthaus an den Sohn Karl Sittinger und seine Ehefrau Luise, geborene Reinhard, über. Das Sittingersche Wirtshaus galt stets als eines der Mittelpunkte im öffentlichen Leben von Alzenau. Zahlreiche Ortsvereinesind bis auf den heutigen Tag hier zu Hause.
Im Jahr 1919 war sogar ein eigener Wahlvorschlag mit dem Kennwort »Sittinger« bei den Gemeinderatswahlen erfolgreich. Die Wählergemeinschaft konnte zwei Ratsherren, darunter auch den Inhaber des Gasthauses, stellen.
In den dreißiger Jahren übernahm Ottmar Sittinger den Gaststättenbetrieb von seinem Vater. Nach dessen Tod im Jahre 1968 führte die Ehefrau Eva den Betrieb bis 1980. Nach einer gründlichen und umfassenden Renovierung übernahm noch im gleichen Jahr der Enkel und jetzige Inhaber Walter Sittinger die Gaststätte. Walter Sittinger, der eine umfassende Ausbildung als Koch erfuhr, setzt mit moderenen Erkenntnissen eine lange Familientradition fort. Das Gasthaus »Zum Schwanen« der Familie Sittinger ist eine bürgerliche Gaststätte geblieben, mit einer Küche, die einen hervorragenden Ruf besitzt.
Der Schwanen heute.
Seit 1980 führt Walter Sittinger die Gaststätte »Zum Schwanen« in Alzenau. Das Wirtshaus bietet neben dem eigentlichen Lokal ein Nebenzimmer und einen Biergarten für vielfältige Gelegenheiten. Der Biergarten lädt im Sommer zum verweilen ein.
Walter Sittinger legt Wert auf Tradition in seinem Betrieb. Hierzu gehören der selbstgekelterte Apfelwein, der Schnaps aus eigenem Brennofen und die bayerisch-fränkische Küche. Der Gast wird individuell betreut, aber Vereine und Gruppen haben auch Heute immer noch ihren angestammten Platz im Hause.
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