ACKER STADT PALAST - Bühne für aktuellen Tanz, Theater und Neue Musik.
Gefördert durch die Kulturverwaltung des Landes Berlin.
Der Acker Stadt Palast, Spielstätte des eingetragenen Vereins Freie Bühne Mitte, wurde 2012 von einem Kollektiv gegründet und versteht sich als Förderer der Freien Szene mit einem besonderen Fokus auf der Begegnung von Neuer Musik und zeitgenössischem Tanz.
Das Haus, in dem sich der Acker Stadt Palast befindet, hat eine spezielle Geschichte. Es gehört zum Wohn- und Kulturprojekt Schokoladen und wurde als solches in den 90er Jahren besetzt. Trotz oder wegen der schweren Zeiten, als man sich gegen „Investoren und Eigentümer“ hatte durchsetzen müssen, konnte es unter diesen Bedingungen zu dem freigeistigen Kulturraum werden, der es heute ist.
Es ist das Spannungsfeld zwischen dem Neuen, der schnellen Veränderung und dem Alten, das unser Haus ausmacht, indem unsere Arbeit stattfindet. Es ist immer auch Spagat und Wagnis, wie die Theaterarbeit selbst, die uns in unserem Denken beschäftigt.
Konkret schlägt sich das auch in den drei ineinander verzahnten Sparten nieder, die unsere Kuratierung prägen. Das heißt ganz konkret:
1. Die Verbindung von Neuer Musik mit Tanz und Theater.
Die Arbeiten, die bei uns zu sehen sind, sind meistens Werke aktueller noch lebender Komponisten, die oft entweder in Zusammenarbeit mit dem Musiker oder Interpreten stehen, so dass ein Austausch stattfinden kann, sofern sie nicht wie im Falle von „Echtzeitmusik“ diese Fähigkeiten schon in sich vereinen. Die Struktur, Farbe, implizite Weltanschauungen und der Forschungscharakter dieser Art von Arbeit ist ein beiderseitiger Impuls für die Künstler, vor allem aber für tänzerische, performative oder theatralische Arbeiten, die mit dem Geist der Neue Musik eine Kollaboration eingehen.
Ein Beispiel dafür ist die Reihe ACKER DEUX MI für aktuelles Sehen und Hören, bei der wir regelmäßig zum Klang- und Bewegungsdialog, zum zeitgenössischen Tanz hören und Neue Musik sehen, einladen.
2. Freiberufliche Performer und Künstler, Künstlernomaden
Viele der Künstler, die bei uns gastieren, sind nicht oder nur kurzweilig sesshaft. Sie arbeiten international und lassen die Einflüsse anderer Kulturen und Künstler in ihre Projekte einfließen. Je nach der Arbeit bzw. Gruppe gibt es andere Nuancen und Eigenschaften; dabei kann es sich u.a. um performative, theatralische, minimalistische, konzeptuelle oder aus dem Butoh stammende Formen handeln, oder sie befinden sich auf der Schnittstelle zur Neuen Musik oder Bildenden Kunst.
3. Sprechtheater und Mischformen von Protest und Performance in der Reihe: behaupten.wagen – 'Ein dilettantischer Blick auf die Welt'
Die Reihe startet 2016 und zeigt vor allem Theatergruppen und Performer, die sich mit aktuellen, politischen Themen auseinandersetzen, die konkret mit unserer Lebenswirklichkeit zusammen hängen, daraus aber Arbeiten entwickeln, die gewohnte Denkmuster durchbrechen. Sie formulieren radikale Ideen und suchen nach einer Ästhetik diese Ideen zu behaupten oder befördern damit den Diskurs um diese Themen. Gerade das Verhandeln von politischer Teilhabe und Protest stehen dabei im Vordergrund bzw. auf dem Prüfstand.
Innerhalb dieser drei Sparten richten wir unser Profil aus, welches aber auch das Übergreifen ineinander zwischen den Sparten befördern soll.
behaupten.wagen wird von René Ritterbusch kuratiert, Tanz und Theater von Anete Colacioppo, Neue Musik von Anete Colacioppo mit Einfluss und Beratung von Erik Drescher.
Die Freie Bühne Mitte e.V., und dadurch der Acker Stadt Palast, wird durch die Kulturverwaltung des Landes Berlins gefördert.
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