Der Bahnhof Crailsheim ist ein Kreuzungsbahnhof, an dem vier Bahnstrecken zusammenlaufen. Er liegt am Streckenkilometer 30,4 der Oberen Jagstbahn, deren Kilometrierung sich auf der Bahnstrecke Crailsheim–Heilbronn fortsetzt. Die Taubertalbahn und die Bahnstrecke nach Nürnberg haben hier einen Nullpunkt. Mit seinen vier Bahnsteiggleisen und zahlreichen Überhol- und Abstellgleisen ist er der größte Bahnhof im Landkreis Schwäbisch Hall. Er wird von Intercity- und Regionalzügen bedient.GeschichtePlanung und BauNach einem Gesetzesbeschluss vom 17. November 1858 stand der Bau einer Bahnlinie von Heilbronn über Hall nach Wasseralfingen fest. Die Sachverständigen planten eine Trasse entlang der Jagst, um auch die Städte Crailsheim und Ellwangen anzuschließen. Die projektierte Trasse stand in der Konkurrenz zu einer Bahnlinie über Gaildorf und das obere Kochertal, die eine wesentlich kürzere Verbindung darstellte.Der Crailsheimer Stadtschultheiß Nagel und der Regierungsrat Weinheimer aus Ellwangen gründeten mit weiteren Bürgern ein Eisenbahnkomitee, das die Interessen der Oberämter Crailsheim und Ellwangen erfolgreich vertrat. Das Komitee stellte Crailsheim als möglichen neuen Knotenpunkt für Strecken nach Würzburg und Nürnberg vor und überzeugte so das Parlament endgültig. Grund waren auch die im Vergleich zu Gaildorf höheren Einwohnerzahlen der Städte Crailsheim und Ellwangen sowie ein stärkerer Handel.
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