Der Bahnhof Hanau-Wilhelmsbad ist ein ehemaliger Fürstenbahnhof und heute Haltepunkt an der Bahnstrecke Frankfurt–Hanau in Hanau.FunktionEr wurde in unmittelbarer Nähe und unter Bezug auf die Badeanlage Wilhelmsbad errichtet und bediente den Ausflugsverkehr nach dort. Schon kurz nach der Eröffnung sollen bei gutem Wetter an Feiertagen bis zu 16.000 Menschen mit der Bahn angereist sein. Heute wird der Bahnhof aufgrund eines großen Parkplatzes in unmittelbarer Nähe von zahlreichen Pendlern genutzt. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten ist dieser Haltepunkt allerdings eher schwach frequentiert. Er verfügt über zwei Außenbahnsteige, die nur durch den benachbarten Bahnübergang der Burgallee miteinander verbunden sind. Des Weiteren bindet der Bahnhof das nahegelegene Herbert-Dröse-Stadion an den Bahnverkehr an.EmpfangsgebäudeDas Empfangsgebäude ist eines der ältesten erhalten gebliebenen in Hessen. Es wurde am 10. September 1848 in Betrieb genommen. Architekt war Julius Eugen Ruhl. Er platzierte es unmittelbar an der Kreuzung der Hochstädter Landstraße mit der Burgallee, der Verbindung zwischen dem Park Wilhelmsbad und Schloss Philippsruhe, das zur Errichtungszeit des Bahnhofs kurfürstliche Residenz war. Das Bahnhofsgebäude wurde deshalb mit einem Fürstenzimmer, das den zentralen Teil im Erdgeschoss des Empfangsgebäudes einnahm, als Wartebereich für die „höchsten und allerhöchsten Herrschaften“ ausgestattet. In den 1990er Jahren wurde das Bauwerk privatisiert und wird seitdem gastronomisch genutzt. Das Empfangsgebäude ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Es kann heute zum baulichen Ensemble des Parks von Wilhelmsbad gerechnet werden.
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