Die Hohe Landesschule ist eine 1607 in Hanau gegründete Lehranstalt und heute ein Gymnasium mit rund 1.440 Schülern.GeschichteInfolge der Pest in den Jahren 1605–1607 war die deutsche Schule in Hanau geschlossen worden. Nach dem Vorbild der Hohen Schule Herborn stiftete Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg am 18. Juli 1607 die Hohe Landesschule Hanau als gymnasium illustre. Das bedeutete, dass die Lehrinhalte in den oberen Klassen dem der Universität angenähert waren, also Fächer wie Jurisprudenz und Theologie aufwiesen. Inhaltlich war die Schule von der reformierten Glaubensrichtung geprägt. Vom 16. Jahrhundert bis ins erste Viertel des 19. Jahrhunderts wurden hier etwa die Hälfte der reformierten Pfarrer für die Grafschaft Hanau-Münzenberg und die benachbarte Grafschaft Isenburg ausgebildet.Auch in Hanau gelang es nicht – wie in Herborn oder Danzig – die Einrichtung zu einer Universität weiter zu entwickeln. Sie bestand bis in die napoleonische Zeit als gymnasium illustre weiter. Im Großherzogtum Frankfurt wurde die reformierte Hohe Landesschule 1812 mit dem lutherischen Gymnasium fusioniert. Als konfessionsübergreifendes Gymnasium sollte sie eine Modellschule für das Großherzogtum darstellen. Gründungsdirektor der fusionierten „Simultanschule“ wurde Johannes Schulze.
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