Die Bismarcksäule in Dresden-Räcknitz ist eine 23 Meter hohe Feuersäule. Sie ist Bestandteil des Bismarckmythos um 1900 und des damit im Zusammenhang stehenden Denkmalbooms jener Zeit.Ursprünglich sollte ein Netzwerk von Feuersäulen des gleichen Typs entstehen, welches sich über das ganze damalige Deutsche Reich erstrecken sollte. Immerhin erreichten die damaligen Akteure, dass 47 Bismarcksäulen dieses Typs gebaut wurden. Ihr Erscheinungsbild variiert in Höhe, Breite und Detail, da aufgrund der vor Ort zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel, Gesteinsarten und Architekten lokale Anpassungen vorgenommen wurden. Inzwischen wurden bereits zehn „Götterdämmerungen“ zerstört.Geschichte bis 1990In Dresden regte die Studentenschaft den Bau dieser Bismarcksäule auf der Franzenshöhe (Räcknitz) an. Zur Ausführung kam der Entwurf „Götterdämmerung“ des Architekten Wilhelm Kreis, u. a. auch Architekt des Hygienemuseums Dresden. Bauleiter des Projektes war Stadtbaurat Edmund Bräter, als ausführender Maurermeister war Gräft aus Dresden-Klotzsche tätig.Als Material für die Säule mit aufgesetzter Feuerschale wurde Postaer Sandstein verwendet.An der Einweihungsfeier am 23. Juni 1906 (Sommersonnenwende) nahmen neben den Studenten auch viele Bürger Dresdens teil. Die Feuerschale wurde an diesem Tag erstmals entzündet.Die Feuerschale aus Schmiedeeisen (Durchmesser 4,1 m, Höhe 0,5 m, Kosten 750 Mark), die auf eisernen Füßen stand, verzog sich bereits nach der ersten Befeuerung. Befeuert wurde sie mit Gasöl aus Wilhelmsburg, wodurch bei einer Brenndauer von drei Stunden eine maximale Flammenhöhe von fünf Metern erreicht wurde.
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