Die Brandenburgische Schule für Blinde und Sehbehinderte ist eine Förderschule mit gymnasialer Oberstufe und Internatsunterbringung für blinde und sehbehinderte Schüler in Königs Wusterhausen. Auf dem Gelände der Schule befinden sich – mit Unterbrechungen – seit 1901 Einrichtungen für blinde Menschen. Die Hauptgebäude wurden 1899–1901 als Landesblindenheim nach Entwürfen von Ludwig Möckel im neugotischen Backsteinstil errichtet und stehen heute unter Denkmalschutz. Von 1952 bis 1989 war die Blindenschule in Königs Wusterhausen die einzige Schule in der Deutschen Demokratischen Republik, an der blinde Kinder das Abitur erwerben konnten.GeschichteHerrmann-Schmidt-Stiftung und Landesblindenheim (1889–1933)Der Hamburger Großhandelskaufmann Hermann Wilhelm Schmidt und dessen Ehefrau Marie Caroline Anna Schmidt geb. Ursinus stifteten 1889 mit einem Vermächtnis 500.000 Mark für die Errichtung eines „Heims für deutsche Blinde“. Kaiser Wilhelm II. übernahm das Patronat über die Herrmann-Schmidt-Stiftung und stellte Land aus dem Hofkammergut Königs Wusterhausen zur Verfügung. Nach Plänen von Ludwig Möckel wurde 1899–1901 ein Gebäudekomplex mit Hauptgebäude, vier Wohnhäusern, einem Maschinenhaus und einem Werkstättenhaus errichtet. Am 1. April 1901 wurde das Heim eröffnet.
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