Chemikum Marburg: eine Bildungseinrichtung mit Handlungsorientierung
Chemikum Marburg versteht sich in erster Linie als MINT-Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche sowie die interessierte Öffentlichkeit. Es ist kein Museum sondern ausdrücklich ein Mitmachlabor, in dem der handlungsorientierte Umgang mit Fragestellungen aus Chemie, Biologie, Pharmazie, Physik (und zukünftig auch der Informatik) stark im Vordergrund steht. Nicht also das Schaffen von vordergründigem Wissen, sondern Handlungsbefähigung, Ruhe und Selbstbewusstsein beim Experimentieren sowie Zeit zum Nachdenken über mehr oder weniger alltägliche naturwissenschaftliche Fragen und Phänomene sind die Zielsetzungen. Damit steht in Verbindung, dass bei jungen Besuchern Interesse und nachhaltige Motivationen geschaffen werden sollen und sie im Idealfall entdecken, dass naturwissenschaftlich-technisches Arbeiten Freude bereiten und gegebenenfalls auch ihre Begabungen wecken kann. Erreicht sie diese Erfahrung in einem bestimmten Alter, kann sich der Wunsch formen, einen Ausbildungsberuf oder ein Hochschulstudium im MINT-Bereich anzustreben.
Chemikum Marburg, ein Ersatz für Schule?
Chemikum Marburg ist aber keinesfalls die „ideale Schule“, es ergänzt vielmehr das schulische Angebot und das Angebot von Kindergärten um experimentelle Möglichkeiten, die Schulen i.d.R. personell und sachlich nicht bieten können. Dabei verfolgt es nicht primär das Ziel, „Wissen zu vermitteln“, sondern Raum für das Erwerben naturwissenschaftlicher Grundkompetenzen zu bieten. Sein besonderer Wert liegt nicht zuletzt in der Freiwilligkeit der Befassung mit den Gegenständen. Im Gegensatz zum Schulunterricht wählen Schülerinnen und Schüler ihre Experimente, ihr Arbeits- und Verweiltempo sowie die Intensität und Tiefe der Befassung selbst. Ein und dasselbe Experiment erfährt daher durch verschiedene Besucher sehr unterschiedliche Rezeptionen. Man kann Experimente „nur“ durchführen und sich an Phänomenen und Effekten freuen. Ebenso kann man sich aber auch mit den weiterführenden Erläuterungen auseinandersetzen oder gar die Diskussion mit den Assistenten über eine Deutung auf Teilchenebene suchen - ganz wie es den eigenen Interessen oder dem eigenen Hintergrund entspricht. Auch die Entscheidung, ob man lieber allein experimentiert oder Experimente in der Gruppe durchführen möchte, ob man die Unterstützung eines Betreuers sucht oder nicht, bleibt letztlich dem Besucher überlassen.
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