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1842 wurde die Königlich-Preußische Straf-, Lern- und Besserungsanstalt in Halle mit einer vorgesehenen Belegungskapazität von insgesamt etwa 300 Strafgefangenen eröffnet.
Mit der Machtübertragung an die Nationalsozialisten und der Ernennung Adolf Hitlers zum deutschen Reichskanzler im Jahre 1933 änderten sich Wesen und Struktur der politischen Justiz im "Roten Ochsen" grundlegend.
Im Alltag der Haftanstalt, 1935 in ein Zuchthaus umgewandelt, fand die menschenverachtende nationalsozialistische Ideologie spürbar Eingang und Verbreitung. Der "Rote Ochse" wurde Teil der politischen NS-Justiz und der damit verbundenen völkischen und rassistischen Prägungen.
Die Belegungsfähigkeit der Strafanstalt stieg zwischen 1933 und 1938 auf 790 Gefangene. Neben politischen Häftlingen befanden sich auch aus kriminellen Gründen Verurteilte hier. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges gelangten zunehmend ausländische Gefangene in den „Roten Ochsen“, darüber hinaus von der Kriegsgesetzgebung betroffene Deutsche, verurteilt wegen des Abhörens ausländischer Rundfunksender oder wegen „verbotenen Umgangs mit Kriegsgefangenen“.
Seit Herbst 1942 war der organisierte Tod von Häftlingen im Zuchthaus Halle allgegenwärtig, als die NS-Justiz im ehemaligen Lazarettgebäude der Anstalt eine Hinrichtungsstätte in Betrieb nahm. Die erste Enthauptung im "Roten Ochsen" fand am 23. November 1942 statt. Darüber hinaus ließ die Vollstreckungsbehörde Anfang 1943 im Hinrichtungsraum eine Vorrichtung zum Erhängen installieren.
Bis zum 10. April 1945 wurden 549 Menschen aus 15 Ländern Europas im "Roten Ochsen" hingerichtet.
Nach kurzer, 10-wöchiger amerikanischer Besatzung folgte eine mehr als fünf Jahre andauernde sowjetische Besatzungszeit.
Nach Übergabe der letzten vom sowjetischen Untersuchungsorgan genutzten Gebäude befand sich der „Rote Ochse“ ab 1952 komplett unter ostdeutscher Verwaltung. Drei Hafthäuser dienten dem Strafvollzug bis 1989 als Frauenhaftanstalt, ein viertes Hafthaus und mehrere andere Gebäude wurde vom MfS als Untersuchungshaftanstalt genutzt.
Zwischen 1950 und 1989 gelangten nahezu 9.600 Menschen in das „MfS-Objekt am Kirchtor“. Die Zahl der in der Gesamtanstalt in diesem Zeitraum befindlichen politischen Gefangenen ist bislang nicht bekannt.
Weitere Informationen zu Haftalltag, verschiedenen Gruppen Inhaftierter und den Unterschieden zwischen der Ulbricht- und Honecker-Ära finden Sie auf unserer Website.
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