Geismar ist ein Dorf von etwa 1000 Einwohnern in Nordhessen am Rand des Edertals an der hessischen Elbe. Der Ort ist ein Stadtteil der Stadt Fritzlar und ist von der Kernstadt durch den Berg Eckerich getrennt.GeschichteWüstung GeismarIn den 1970er Jahren wurde durch eine von der DFG geförderte und vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Außenstelle Marburg) durchgeführte umfangreiche Ausgrabung etwa 550 m südsüdwestlich des heutigen Dorfkerns nahe dem Ostfuß des Biening eine dörfliche Siedlung von etwa neun Hektar Größe freigelegt, die Wüstung Geismar. Die einstige Siedlung wurde vermutlich schon um 200 v. Chr. angelegt und war bis um die erste Jahrtausendwende n. Chr. in mehreren Phasen bewohnt. Damit war ein archäologischer Nachweis für die Sesshaftigkeit der Chatten in der Völkerwanderungszeit gegeben.1998 wurde in der Ortschaft Geismar nahe dem Westfuß des Eckerich der Nachbau einiger Häuser dieses Chattendorfs als Freilichtmuseum „Alt Geismar“ oder „Alt-Geismar“ fertiggestellt.DonareicheIm Jahre 723 ließ Bonifatius in der Nähe von Geismar die Donareiche, das Heiligtum der Chatten, fällen. Manchen Interpretationen zufolge stand die Eiche auf dem Johanniskirchenkopf, nach vorherrschender Meinung jedoch auf dem heutigen Domplatz in Fritzlar, etwa 1,5 km vom alten Geismar entfernt.
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