Die Goetz-Höhle ist eine Abriss-Spaltenhöhle in Thüringen. Sie liegt am westlichen Stadtrand von Meiningen am Dietrichsberg in der Mitte des Berghangs zur Werra hin. Die Höhle ist ein Natur- und Bodendenkmal und gilt als die größte Höhle dieses Typs in Deutschland. Sie ist auch die einzige erschlossene und begehbare Kluft- und Spaltenhöhle in Europa. Entstanden sind die Klüfte und Spalten vor etwa 25.000 Jahren durch eine Abrutschung des Hanges zur Werra hin, die noch andauert.Entdeckt wurde die Höhle von dem Meininger Kaufmann Reinhold Goetz im August 1915. Nach der Erschließung, die sich mit Unterbrechungen über mehrere Jahre hinzog, wurde sie am 21. April 1934 als Schauhöhle eröffnet. Von 1970 bis 2000 ruhte der Führungsbetrieb nach Schließung der Höhle wegen angeblicher sicherheitstechnischer Mängel. Am 22. April 2000 wurde die Höhle nach einer grundlegenden Sanierung wiedereröffnet. Sie ist auf einer Länge von 420 Metern in vier parallelen Spalten und drei Etagen begehbar, wobei etwa die Hälfte des Führungsweges aus künstlich angelegten Stollen quer zu den Spalten besteht.GeschichteEntdeckungDer Meininger Kaufmann Reinhold Goetz war seit Jahren damit beschäftigt, dort einen Berggarten, dem romantischen Zeitgeschmack entsprechend, mit großen Terrassen, Aussichtspunkten und einer künstlichen Burgruine zu gestalten. Beim Abbau von Gesteinen stieß er im August 1915 auf eine größere Öffnung im Muschelkalk des Dietrichsberges. Er untersuchte sie, drang weiter in den Berg ein und fand heraus, dass die Öffnung zu einer parallel zum Berghang verlaufenden Spalte führte, der heutigen Hauptspalte 2.
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