Das Hänneschen Theater ist ein 1802 gegründetes traditionelles Stockpuppentheater, das seit 1926 in städtischer Hand ist.
Termine, Uhrzeiten und Beschreibungen können auf unserer Website unter dem Punkt "Spillplan" eingesehen werden.
http://haenneschen.de/spillplan.html#2016-08
Geschichte
1802, das ist die Geburtsstunde des Hänneschen Theaters. Gegründet hat es der gelernte Schneider Johann Christoph Winters. Und das kam so…
… Um seine Familie über Wasser halten zu können, führte Winters um die Weihnachtszeit ein Krippenspiel auf. Den ersten Antrag stellte er dazu 1802. Die Stadt erteilte diese Genehmigung immer nur befristet und so hoffte Winters jedes Jahr wieder auf die Erlaubnis.
Die Krippenspiele wurden mit den Jahren immer erfolgreicher und so hatte Winters auch bald mit Konkurrenz zu kämpfen. Einer seiner wohl bekanntesten Konkurrenten war Franz Andreas Millewitsch (später Millowitsch). Doch Winters konnte sich durchsetzen und so bekam sein Theater in der Mauthgasse einen gefestigten Ruf.
Als Winters 1862 starb gab es viele, die seinen Platz einnehmen wollten und es gab einen heftigen Streit um die rechtmäßige Nachfolge. Schließlich übernahm Peter Josef Klotz, verheiratet mit einer Enkelin Winters, das Theater und verlegte den ursprünglichen Sitz in die Glockengasse 13. Im selben Jahr starb Peter Klotz jedoch und so führte seine Witwe das Theater an immer wechselnden Spielorten weiter. (Würden wir hier alle Straßen und Gassen aufführen, an denen das Theater war, würde der Platz nicht reichen…).
Im Jahre 1919 starb die letzte Angehörige der Familie Winters. Das Theater befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Sternengasse. Der Heimatverein „Alt Köln“ und der „Kölsche Geschichtsverein“ unternahmen anschließend den Versuch das Theater zu retten und zu erhalten. Doch erst 1925 wurde eine „Kommission zur Wiederbelebung der Kölner Puppenspiele“ gegründet. Am 09. Oktober 1926 war es dann so weit und das Hänneschen Theater öffnete als „Puppenspiele der Stadt Köln“ in der Sternengasse wieder seinen Vorhang. Dort waren die Knollendorfer 10 Jahre lang zu Hause.
Als 1938 der neugeschaffene Eisenmarkt da war, zog das Hänneschen Theater um (29. Juli 1938). Begleitet von über tausend Menschen zogen die Knollendorfer in ihre neue Heimatstätte. Ein kölsches Volksfest ohne Beispiel! Am nächsten Tag wurde auch direkt der Spielbetrieb wieder aufgenommen – „Kreppchesmächer“ von Jupp Squenz.
Lange konnten die Knollendorfer am Eisenmarkt leider nicht sorgenlos spielen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Theater sowie fast die gesamte Altstadt buchstäblich ausradiert. Der Spielbetrieb wurde eingestellt. Bis auf einige Puppen, die in der Garderoben Inspektion aufgehoben wurden, war alles zerstört.
Der Bildhauer Willi Müller schnitzte neue Figuren, von denen auch viele heute noch im Einsatz sind. Am 07. September 1948 konnte das Hänneschen Theater den Spielbetrieb dann wieder aufnehmen - übergangsweise im Hörsaal 1 der Universität.
Spielleiter wurde der erfahrene Puppenspieler Karl Funck. Dieser baute zusammen mit den Damen des Ensembles die Truppe neu auf und nach einigen weiteren Umzügen landete das Theater wieder am Eisenmarkt, wo es bis heute seine Gäste begrüßt.
Seit dem 01. Dezember 2013 ist Frauke Kemmerling die erste weibliche Intendantin des Hänneschen Theaters.
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