Holtorf ist ein Ortsteil der Bundesstadt Bonn im Stadtbezirk Beuel. Er umfasst die Dörfer Oberholtorf, Niederholtorf und Ungarten und hat rund 1800 Einwohner.Holtorf liegt in Berglage an der Ostseite des Naturschutzgebietes Ennert und wird daher als Wohngebiet mit einer hohen Anzahl an Familienhäusern genutzt.Die umliegenden Wälder eignen sich zum Wandern und Fahrrad fahren.Von Holtorf aus kann Bonn entweder über Beuel oder über die Bundesautobahn 562 erreicht werden.GeschichteAm Westhang der Holtorfer Hardt (oder Ennert-Hardt) wurden drei hochkuppelige und zehn flache Hügelgräber aus der Zeit um 4000 v. Chr. gefunden. Im Bereich der Drosselstraße fanden sich Brandgräber aus der Eisenzeit (1000 bis 500 v. Chr.) Im Ortsteil Oberholtorf wurde eine romanische Saalkirche ausgegraben, deren Vorgängerbau aus dem 10. Jahrhundert stammt. Die Burg Oberholtorf ist weitgehend unerforscht, die früheren Besitzer und Erbauer unbekannt.Holtorf wurde erstmals urkundlich 1183/1187 als Holzdorp erwähnt, Ober- und Niederholtorf 1733. Im Holtorfer Gebiet, sowohl an der Hardt als auch im Hügelland östlich, gab es im 19. Jahrhundert Braunkohle- und Alaun-Abbau, vor allem durch die Firma Hermann Bleibtreus. Bauliche Reste sind rund um Holtorf sichtbar. Der Ort bzw. Hof Ungarten gehörte ursprünglich zur Honschaft bzw. in preußischer Zeit (ab 1815) zur Gemeinde Vinxel, wurde zwischen 1852 und 1865 in die Gemeinde Stieldorf eingegliedert und kam erst mit der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn am 1. August 1969 an die Stadt Bonn.
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