In seiner Ansprache gab Fritz Gabler das Ziel vor, den aufstrebenden Berufsnachwuchs fachlich und sprachlich, vor allem aber im kaufmännischen Denken zu schulen. Von Beginn an gab es in Ergänzung zum planmäßigen Unterricht Fachvorträge von Weinbauexperten, Küchenfachleuten, Architekten u.a.
Kennzeichnend war der enge Kontakt zu den örtlichen Hotels und Gastronomen und zum rasch wachsenden Kreis der Absolventen. Bereits der erste Jahrgang bildete eine Ehemaligenvereinigung nach dem Vorbild einer studentischen Verbindung.
Die Konzeption der Schule erwies sich als erfolgreich, der Bekanntheitsgrad und die Schülerzahlen stiegen. 1937 konnte die Hotelfachschule ein eigenes Gebäude in der Mönchhofstraße beziehen und in der Folge davon ab März 1938 als eigenständige Schule fungieren. Erster Schulleiter war Dr. Hellmut Büchler, der bereits seit 1925 als Lehrer an der Schule unterrichtete.
Im April 1944 brannte die Schule durch eine der wenigen Bomben, die auf Heidelberg fielen, vollständig aus. Der Unterricht ging an verschiedenen Ausweichorten weiter, nur der Jahrgang 45/46 entfiel aufgrund der Nachkriegswirren.
Wegen der Raumnot musste die Schule von 1946 bis 1950 in die benachbarte Stadt Weinheim an der Bergstraße ausweichen. Aber auch dort waren die Bedingungen alles andere als optimal. Unterrichtet wurde in einer "Schulbaracke".
Ab 1950 kehrte die Hotelfachschule nach Heidelberg zurück, zunächst in Behelfsräume, die sie sich mit dem Hölderlin-Gymnasium teilte. Wegen der wirtschaftlich schwierigen Situation der Schüler wurde der Unterricht in dieser Zeit auf zwei Winterhalbjahre verteilt. Dadurch konnten die Schüler in der lukrativen Sommersaison durchgehend arbeiten.
Die Raumsituation entspannte sich erst mit dem Bezug des Neubaus im Herbst 1959 in der Rohrbacher Straße, wo die Hotelfachschule für die nächsten 30 Jahre ihr Domizil hatte. Ab 1963 wurde dem Hauptlehrgang (erstes Ausbildungsjahr) ein Sonderlehrgang angeschlossen und damit die Ausbildung, zunächst nur für wenige Schüler, auf zwei Jahre ausgedehnt.
Anfang der siebziger Jahre, mit der Einführung des Abschlusses "Staatlich geprüfter Betriebswirt - Fachrichtung Hotel- und Gaststättengewerbe", wurde die Weiterbildung für kaufmännische Fachschulen generell auf zwei Jahre ausgedehnt.
1978 kam ein zweiter Bildungsgang hinzu, die Fachschule für Gastronomie. Als Meisterschule in enger Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer konzipiert, bietet sie seither eine optimale Verbindung der Meisterprüfung im Gastgewerbe (als Küchen-, Restaurant- oder Hotelmeister) mit dem staatlichen Abschluss als Gastronom.
In den achtziger Jahren unter der Schulleitung von Marianne Müller expandierte die Schule: Das Schulgebäude in der Rohrbacher Straße wurde zu klein. 1989 konnte das Gebäude des ehemaligen Boxberg-Gymnasiums in der Waldparksiedlung Boxberg bezogen werden.
Als vorläufig letzter Bildungsgang folgte 1992 die Fachschule für Sommeliers, die als einzige öffentliche Fachschule eine Weiterbildung in Vollzeitform für angehende Weinexperten anbietet.
Während die Inhalte und Unterrichtsmethoden kontinuierlich angepasst wurden, blieb die grundsätzliche Ausrichtung der Schule auf die kaufmännische und fachliche Weiterbildung erhalten. Für bisher mehr als 10.000 berufserfahrene und aufstiegsorientierte Fachkräfte der Hotellerie und Gastronomie war die Hotelfachschule Heidelberg ein wichtiger Karriereschritt auf dem Weg in Führungspositionen im In- und Ausland.
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