Junge Caritas

Ich habe keine guten Erinnerungen an mein FSJ von 2015. Das liegt Jahre zurück, aber am Grundprinzip wird sich nichts verändert haben. Gerade nach dem Abitur wollte ich ein paar Erfahrungen sammeln und ein FSJ bietet sich dafür ganz gut an, wobei ich immer noch nicht nachvollziehen kann, warum man sich für sowas immernoch an die jeweiligen Träger wenden muss. Für die Anmeldung war erstmal eine Fahrt nach Hildesheim fällig, die Zugverbindungen dahin haben ziemlich zu wünschen übrig gelassen. Die Arbeit an sich war für die Erfahrungen in Ordnung, wobei man schnell merkt, dass man nicht mehr als eine billige unerfahrene Arbeitskraft ist. Mit der Vergütung hatte ich Glück, dass ich im Monat 550€ ohne Abzüge verdienen konnte, aber eine Wohnung war dabei nicht drin. Aber das alles war im Gegensatz zu den Seminarfahrten noch angenehm, welche im Nirwana stattfanden, wo man noch kein Internet oder Verkehrsanbindungen kannte. Die Handynutzung war zwar nicht verboten, wurde aber auch nicht gerne gesehen. Alkohol wurde auch nicht toleriert, was ich auf einer Seite verstehen kann, aber auf der anderen Seite wurde den restlichen Abend nur noch gebetet und das wäre unter Alkoholeinfluss vielleicht noch amüsant gewesen. Tja, ist eben ein katholischer Verband, aber ob das so streng praktiziert werden muss steht wohl auf einem anderen Blatt. Auf Freizeitaktivitäten wurde kein großer Wert gelegt und wenn, sollte auf Fernsehen oder Multimedia verzichtet werden. Letztendlich weiß ich nicht, ob wir mit den Betreuerinnen vielleicht einfach nur Pech hatten, für eine davon war es sowieso der letzte Jahrgang vor dem Mutterschutz. Wenn sie ihre Kinder genauso erzieht, habe ich wirklich Mitleid. Aber im Endeffekt ist es nur meine persönliche Meinung bzw. Erfahrung, vielleicht haben andere deutlich schönere Erinnerungen an deren FSJ, ich würde es nicht nochmal durchleben wollen.

Super Kolleginnen und Kollegen

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