Die heutige St. Stephanskirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde von Vlotho (Kreis Herford) gehörte vormals zum Zisterzienserinnen- und späteren Zisterzienserkloster Segenstal („Vallis benedictionis“).GeschichteDas Kloster Segenstal wurde zunächst 1252 von Graf Heinrich von Oldenburg vom Zisterzienserinnenkloster Leeden aus gegründet. Der Graf stiftete hierfür eine Besitzung in Rehme an der Weser. 1258 schenkte der Graf dem Kloster die sogenannte Alte Burg in Vlotho. Die Einwohner Vlothos müssen die Neugründung nicht sehr begrüßt haben, denn 1260 wies Papst Alexander IV., der 1259 das Kloster bestätigt und in seinen Schutz genommen hatte, den Erzbischof von Köln und die gesamte Geistlichkeit an, alle Laien zu bannen und Geistlichen abzusetzen, die das Kloster im Besitz seiner Güter stören und mindern würden.Da das Klostergelände im Überschwemmungsgebiet der Weser lag, erfolgte 1288 nochmals eine Verlegung in das seit der Jahrhundertmitte zur Stadt erhobene Vlotho. 1289 erteilte der Erzbischof von Mainz denjenigen einen Ablass von 40 Tagen, die die Nonnen beim Bau des Klosters unterstützten. 1306 bat die Äbtissin Lucca von Vlotho den Abt des Klosters Loccum um Rat, da sie wegen großer Armut des Klosters Güter verkaufen musste. Die Klosterkirche schließlich konnte erst nach 36 Jahren Bauzeit geweiht werden. Die Weihe nahm Bischof Ludwig von Minden vor. Hierbei wurde die Kirche zunächst dem hl. Georg geweiht.
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