Das Kloster Sankt Ludgeri war ein Benediktinerkloster in der niedersächsischen Kreisstadt Helmstedt in Deutschland. Gegründet um 800, beherrschte es die Stadt Helmstedt bis zum 15. Jahrhundert und blieb bis zu seiner Auflösung 1802 als Schwesterkloster von Werden bei Essen katholisch.GeschichteUm das Jahr 800 kam der Missionar Liudger im Zuge des Sachsenkrieges mit Karl dem Großen in das Helmstedter Gebiet, um die Sachsen zu christianisieren. An der ehemaligen Handelsstraße zwischen den braunschweigischen und magdeburgischen Siedlungsgebieten gründete der heilige Liudger das Kloster an der Stelle eines altgermanischen Quellheiligtums. Die Lage des Klosters an dieser im Mittelalter wichtigen Handelsstraße war damals äußerst vorteilhaft, da sie mit den Händlern große wirtschaftliche Vorteile brachte. Bis ins 15. Jahrhundert hinein übten die Äbte des Klosters die Stadtherrschaft über Helmstedt aus. Die Bedeutung des Klosters für die Stadt wird auch durch das Stadtwappen bestätigt, das den heiligen Liudger zeigt.Das Helmstedter Ludgeri-Kloster war seit seiner Gründung ein Schwester-Kloster der Abtei Werden. Beide Klöster wurden immer in Personalunion geführt, weshalb auch beide Klöster die Doppel-Abtstäbe in ihren Wappen führten. Das Kloster widersetzte sich sämtlichen Reformationsbewegungen des 16. Jahrhunderts und vertrat bis zur Auflösung 1802 die römisch-katholische Glaubenslehre.
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