Die Sankt-Stephani-Kirche in der niedersächsischen Kreisstadt Helmstedt ist eine dreischiffige gotische Hallenkirche, die als Nachfolgebau des an gleicher Stelle zerstörten romanischen Sakralbaus im Jahr 1300 dem Heiligen Stephanus geweiht wurde. Das auf dem höchsten Hügel der Stadt errichtete turmlose Gotteshaus war die erste Pfarrkirche Helmstedts und zwischen 1576 und 1703 auch Universitätskirche der ehemaligen Universität Helmstedt. Die heutige Gemeinde der Sankt-Stephani-Kirche gehört zur evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.GeschichteDer romanische Vorgängerbau wurde zwischen 1125 und 1141 auf einem Hügel in Helmstedt errichtet. Diese Kirche wurde im Zuge der Zerstörung der Stadt Helmstedt zur Jahreswende 1199/1200 durch Truppen des magdeburgischen Erzbischofs Ludolf und des Königs Philipp von Schwaben niedergebrannt.Um 1230 wurde mit dem Bau der heutigen St.-Stephani-Kirche im gotischen Stil an gleicher Stelle an einem Handelsplatz begonnen. Die Bauarbeiten zogen sich über mehrere Jahrzehnte des 13. Jahrhunderts hin, sodass die Kirche erst im Jahr 1300 dem Heiligen Stephanus geweiht werden konnte, der u. a. auch der Schutzheilige der Händler ist. Durch bauliche Veränderungen in den Folgejahren erhielt das Gebäude neben gotischen und romanischen Abschnitten auch Innenausstattungselemente der Renaissance und des Barock. Im 15. Jahrhundert wurde das Westwerk mit den angedeuteten Türmen errichtet, die allerdings in der Höhe nicht über das Kirchendach hinausragen.
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