Die Laborschule in Bielefeld ist Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Jahre 1974 wurde sie nach den Ideen des Pädagogen Hartmut von Hentig zusammen mit dem benachbarten Oberstufen-Kolleg Bielefeld gegründet.Als Versuchsschule des Landes hat sie den Auftrag, „neue Formen des Lehrens und Lernens und Zusammenlebens in der Schule zu entwickeln“. Komplementär zur Versuchsschule existiert die Wissenschaftliche Einrichtung Laborschule, die als Institut der Universität Bielefeld die Arbeit der Schule begleitet und evaluiert.An der Laborschule werden Schüler der Jahrgänge 0 (Vorschuljahr) bis 10 unterrichtet, wobei die Übergänge von einem Jahrgang zum nächsten fließend sind. Die Schule unterteilt nicht nach Jahrgängen, sondern nach Stufen, die mehrere Jahrgänge zusammenfassen, sich teilweise überschneiden und altersgemischte Gruppen bilden. Notenzeugnisse werden erst in den Jahrgängen 9 und 10 erteilt.SchülerschaftDie Laborschule umfasst die Jahrgänge 0 bis 10 mit insgesamt 660 Schülern. In jedem Jahr werden 60 Schüler neu eingeschult. Die Schule wird formal in vier Stufen gegliedert. Die Stufe I umfasst die Jahrgänge 0–2, die Stufe II die Jahrgänge 3–5, Stufe III die Jahrgänge 5–7 und die Stufe IV die Jahrgänge 8–10. Der Jahrgang 5 steht in einer verbindenden Funktion zwischen Primar- und Sekundarstufe.Als „Schule für alle“ will die Laborschule Kinder aus allen Schichten entsprechend ihrer Verteilung in der Gesellschaft erreichen. Trotz eines Aufnahmeschlüssels und Anstrengungen der Schule, verstärkt Kinder aus bildungsfernen Schichten für sich zu gewinnen, wird dieses Ziel nicht erreicht. Die Laborschule führt dieses unter anderem darauf zurück, dass Reformschulen vor allem für Eltern aus dem akademischen Milieu attraktiv sind.
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