Die Mainbrücke Wertheim ist eine Straßenbrücke in Unterfranken, die bei Flusskilometer 157,37 den Main mit der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg überspannt. Sie überführt die Staatsstraße 2440. Das Bauwerk besitzt zwei Fahrstreifen sowie einseitig einen Gehweg und verbindet Wertheim mit Kreuzwertheim. Bis 1984 hatte das Bauwerk einen zweiten Überbau für die Bahnstrecke Lohr–Wertheim.GeschichteBrückenbau 1879 bis 1882Am 23. November 1871 schlossen das Königreich Bayern und das Großherzogtum Baden einen Staatsvertrag zum Bau einer eingleisigen Eisenbahn- und Straßenbrücke über den Main östlich von Wertheim. Es wurden für die Zwillingsbrücken gemeinsame Widerlager und Pfeiler bei einer Gesamtlichtweite von 170,9 m mit drei Öffnungen vorgesehen.Die Gründungsarbeiten begann am 30. Juli 1880 das Nürnberger Bauunternehmen Franz Xaver Brandl. Die Gründung der 2,0 bis 2,8 m dicke Betonfundamente für die Pfeiler erfolgte auf dem in etwa 6 m Tiefe unter dem Mainniederwasser anstehenden Buntsandsteinfelsen im Schutze von Spundwänden, wobei das einströmende Wasser vier Lokomobile mit Zentrifugalpumpen aus der Baugrube förderten. Die Pfeiler und Widerlager wurden mit Buntsandsteinen gemauert und waren am 3. Mai 1881 fertiggestellt. Im Juli 1881 starteten die Montagearbeiten der eisernen Überbauten für die Eisenbahnbrücke. Die mit dem Schiff angelieferten Bauteile kamen von der Süddeutschen Brückenbau AG aus Gustavsburg. Ende August 1881 waren die Fachwerkbrücken, Parabelträger mit polygonal gekrümmten Obergurt, mit unten liegender Fahrbahn fertiggestellt, und am 1. Oktober 1881 wurde auf der Bahnstrecke Lohr–Wertheim der Verkehr aufgenommen.
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