Die Landshuter Stadtpfarr- und Kollegiatstiftskirche St. Martin und Kastulus (Basilica minor) wurde von Baumeister Hans Krumenauer um 1385 als Hallenkirche begonnen und unter maßgeblicher Beteiligung des Hans von Burghausen bis um das Jahr 1500 fertiggestellt. Mit ihrer außergewöhnlichen, über die Maße vertikalisierten Architektur, in der sich Elemente von Hoch- und Spätgotik verbinden, gehört die Kirche zu den bedeutendsten Monumentalbauten der Gotik in Süddeutschland. Der Turm ist mit 130,1 Metern der höchste Backsteinturm der Welt sowie der höchste Kirchturm Bayerns.Das Kollegiatstift Moosburg wurde 1598 auf Veranlassung Herzogs Wilhelm V. nach Landshut (St. Martin) transferiert und dort 1803 aufgehoben. Im Jahre 1937 wurde das alte Kollegiatstift auf die Bitte Kardinal Faulhabers durch Papst Pius XI. wieder eingerichtet.BaugeschichteVorgängerbauDer Vorgängerbau der heutigen Kirche stammte wahrscheinlich aus der Zeit der Stadtgründung im Jahre 1204. Bei archäologischen Untersuchungen wurden 1980 im östlichen Teil des Langhauses die Fundamente einer dreischiffigen spätromanischen Basilika von 50 Metern Länge und 27 Metern Breite ergraben, der im Westen ein freistehender Glockenturm mit angebauter Kapelle vorgelagert war. Da beim Wiederaufbau Landshuts nach dem verheerenden Großbrand von 1342 das Straßenniveau um drei Meter angehoben wurde, musste die Kirche neu errichtet werden.
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