Der Merseburger Dom St. Johannes und St. Laurentius ist eines der herausragenden Baudenkmäler der an der Straße der Romanik gelegenen einstigen Pfalz- und Bischofsstadt Merseburg, jahrhundertelang Zentrum des Bistums Merseburg sowie des Hochstifts gleiches Namens. Der Dom ist der vierte Flügel von Schloss Merseburg.GeschichteErrichtung, Umbau und ErhaltungDie Kirche des Merseburger Domkapitels geht auf die von Heinrich I. gestiftete Johanniskirche zurück, die auch als Kirche des ersten Bistums in Merseburg genutzt wurde. Der Grundstein für den Bau einer repräsentativen Kathedrale des Bistums Merseburg wurde am 18. Mai 1015 durch den Bischof Thietmar von Merseburg (Thietmar von Walbeck) gelegt, der sich in seiner umfangreichen Chronik aber nicht ausführlich zum Bau und den dahinter stehenden kirchlichen und künstlerischen Absichten äußerte. Er erwähnte jedoch ein Gelübde Ottos I. vor der Schlacht auf dem Lechfeld 955, im Falle des Sieges in Merseburg ein Bistum zu errichten und die Königspfalz zur Laurentiuskirche auszubauen. Die erste Weihe des viertürmigen Kirchbaus auf das Laurentiuspatrozinium fand am 1. Oktober 1021 in Anwesenheit des Kaiserpaares Heinrichs II. und Kunigunde statt. Nach zwei Einsturzunglücken und jeweiligen Wiederaufbau erfolgte 1042 eine zweite Weihe. Neben der nach 1036 begonnenen Krypta sind vom ursprünglichen romanischen Baukörper nur noch Teile erhalten, und zwar die runden Chorbegleittürme aus der Mitte des 11. Jahrhunderts, die Untergeschosse der Westtürme und die unteren Wandteile des Querschiffs mit den beiden östlichen Apsiden.
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