Die Sendener Narrenzunft mit ihren beiden Maskengruppen "Die Weberzunft" und den "Grenzstoi-Hexa" sowie der Tanzgruppe "Twisters".
Kurzgeschichte vom Zoller-Hannes und den Webern von Weißenhorn:
Im Jahre 1635 gab es im damals österreichischen Senden ein Zollhaus. Von hier aus war der strenge Hochzoller zu Senden, genannt Zoller-Hannes, und sein düsterer Begleiter der Convoyer, dafür zuständig, die Steuern und den Radzoll für Österreich in der Umgebung einzutreiben.
In den schlimmen Zeiten des 30jährigen Krieges kamen die gewitzten Weber von Weißenhorn jedoch auf die Idee, einfach einen anderen Weg als über Senden zu nehmen, um der Eintreibung durch den Zoller-Hannes zu entkommen. Und so brachten die Weber ihre Waren regelmäßig von Weißenhorn aus über Witzighausen, Hittistetten, Aufheim und Hausen nach Ulm auf den Markt, da auf diesem Weg schon lange keine Zollschranke mehr aufgebaut war.
Eines Tages erfuhr der Zoller-Hannes von dem Treiben der Weber und machte sich zusammen mit dem Convoyer wutentbrannt auf den Weg nach Aufheim um die Weber dort abzufangen. Als die Weber dort eintrafen, versuchten der Zoller-Hannes und sein Convoyer die Weber mitsamt ihres Fuhrwerks und mit aller Gewalt zum Sendener Zollhaus zu bewegen. Die Weber wehrten sich aber vehement und es kam zu einer fürchterlichen Auseinandersetzung die für beide Seiten zunächst erfolglos blieb. Der Zoller-Hannes gab sich jedoch nicht geschlagen, lauerte den Webern in den nächsten Wochen immer wieder auf, beschimpfte sie als „Schelme“ und nötigte sie zur Zahlung des Radzolls. Die Weber von Weißenhorn beschwerten sich daraufhin beim Stadtrat von Weißenhorn der die ganze Sache an den Vorgesetzten des Zoller-Hannes weitergab. Dieser befahl dem Zoller-Hannes, dass er sich gefälligst bei den Weißenhorner Webern entschuldigen solle und zwar öffentlich und vor dem Sendener Zollhaus. Da stand er nun vor dem Zollhaus, der Zoller-Hannes, wutschnaubend aber machtlos, und entschuldigte sich bei den Webern für seine Beleidigungen. Was der einst so stolze Zoller-Hannes erntete, war jedoch nur Spott und Gelächter, und bald begleitete ihn nur noch ein Spottgesang auf seinen Wegen:
Narrenruf: 3 x Weber, Weber, zahl dr’ Zoll – dann han i bald mein Beutel voll!
Geschichte der Grenzstoi-Hexa:
Zur selben Zeit und unweit von Aufheim entfernt, befanden sich entlang des Blasenbergs 4 Grenzsteine, die den Übergang des Territoriums der Reichsstadt Ulm auf das Territorium Österreichs markierten.
Da die Strassen und Wege im frühen Mittelalter nicht sicher waren, war das Reisen und der Transport von Waren oft sehr beschwerlich. So auch für die Weberinnen und Weber von Weißenhorn. Sie mussten auf Ihrem Weg nach Ulm stets damit rechnen, dass Ihnen neben dem düsteren Convoyer und dem Zoller-Hannes, auch noch andere finstere Gestalten auflauerten, die es auf ihr Geld und ihre Stoffe abgesehen hatten.
So erzählte man sich damals, dass es vor allem im Bereich der 4 Grenzsteine, und entlang der Verbindungsstrasse zwischen Aufheim und Hausen, regelmäßig zu hinterlistigen Attacken durch fiese, alte Weiber kam. Bald sprach man deshalb bei diesen Weibern nur noch von den Grenzstoi-Hexa die hier über viele Jahre ihr Unwesen trieben.
Narrenruf: 3 x Grenzstoi - Hexa
Geschichte Twisters:
Am 15. März 2008, bei einem… zwei, vielleicht auch drei Bier entstand die Showtanzgruppe Twisters. Aus einer Bierlaune wurde schnell Ernst. Mit 10 Personen war es nicht leicht, geeignete Räumlichkeiten zum Trainieren zu finden. So trainierten wir die ersten 1,5 Jahre in der alten Uhrenfabrik in Senden.
Zuerst kam die Idee, es folgte die Musik bis schließlich der Tanz ausgereift war. Der erste Tanz „Pirates of the Caribbean“ war geboren. Motiviert durch großen Applaus und positive Resonanz war schnell klar, es wird einen weiteren Tanz geben. Es folgte „Vampires“. Getreu unserem Motto in jedem Tanz stets eine Geschichte zu erzählen, wurden die Requisiten größer. So stand neben weißen Kreuzen auch ein großer Sarg auf der Bühne, aus dem „Dracula“ kam.
Damit wir auch unter dem Jahr Auftritte wahrnehmen können, folgte der dritte Tanz „Agent“. Im 4ten Jahr folgte eine Neuauflage der „Pirates of the Caribbean“ mit knallenden Kanonen.
Pünktlich zu unserem 5-jährigen Jubiläum wird es pompöser und überraschender denn je!
Ruf: Twisters samm ’mer – wirbla damm ’mer!
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