Die Schanzenanlage am Wadeberg liegt am Ortsrand von Oberhof und umfasst vier Skisprungschanzen, die als Trainingsschanzen für den Skinachwuchs genutzt werden. Außerdem finden mehrmals im Jahr Sprungveranstaltungen statt. Die größte der vier Schanzen, die Jugendschanze, war die erste Mattenschanze der Welt. Alle vier Schanzen sind mit Matten belegt und mit einer Flutlichtanlage versehen.BeschreibungDer Konstruktionspunkt (K-Punkt) der Jugendschanze liegt bei 66 Meter, die Hillsize bei 69 Meter. Damit zählt die Schanze nach der Größe zu den mittleren Schanzen. Neben dem oberen Bereich des Aufsprunghanges befindet sich für Zuschauer eine Stahlrohrtribüne, die dem Hang angepasst ist und über mehrere Ebenen reicht. Auf der anderen Seite des Hanges dient ein Seillift zum Fuße des Anlaufturmes als Aufstiegshilfe für den Skispringer. Die Schanze hat einen 13 Meter hohen Anlaufturm aus Holz, die Höhe des Schanzentisches beträgt 1,8 Meter.Am Hang gegenüber, etwas seitlich versetzt, liegen die beiden Schülerschanzen mit K-Punkten von 48 (HS 50) und 34 (HS 36) Metern. Beide Schanzen nutzen einen gemeinsamen Seillift als Aufstiegshilfe. Den beiden Schülerschanzen gegenüber liegt eine K-13-Kinderschanze. Dahinter lag die verfallene Pionierschanze. Zwischen der Kinderschanze und der Jugendschanze lag die 1986 abgerissene Thüringenschanze (K 82), bis 1945 Hindenburgschanze.GeschichteJugendschanzeDie erste Schanze an dieser Stelle wurde im Jahre 1908 von dem Norweger Rolf W. Thune errichtet und ermöglichte Weiten von über 25 Metern. Damit zählt sie zu den ältesten Anlagen in Deutschland. Karl Böhm-Hennes aus Ernstthal sprang 1908 17 Meter weit. Auf der Schanze mit Naturanlauf fanden bis Mitte der 1925er Jahre mehrere Deutsche und Thüringer Meisterschaften statt. Anfang der 1920er Jahre lag der Schanzenrekord bei 27,5 Meter. Bis zur Errichtung der Hindenburgschanze (ab 1945 Thüringenschanze) am gleichen Hang seitlich versetzt im Jahre 1928 war sie mit Spitzenweiten von 38 Metern die größte Sprungschanze in Oberhof. Die heutige Sprungschanze wurde in den Jahren 1951 und 1952 mit einem hochragenden Anlaufturm aus Holz neu errichtet. Der K-Punkt der Schanze lag jetzt bei 45 Metern.
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