Das Schloss Freudenberg in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, Stadtteil Dotzheim ist seit 1993 ein Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens.GeschichteDas Schloss Freudenberg ist kein Schloss im eigentlichen Sinne, sondern wurde 1904 vom Architekten Paul Schultze-Naumburg als repräsentative Villa inmitten eines Parks errichtet. Auftraggeber waren der Maler James Pitcairn-Knowles und Marie Eugénie Victoire Guérinet (1870–1959). Das Paar bewohnte das Schloss nur drei Jahre lang bis 1908. Im Ersten Weltkrieg wandelte es sich zu einem Offizierskasino der französischen Armee und dann zu einem Sommersitz des Wiesbadener Palast-Hotel. Um 1920 richtete der Landkreis Essen dort das „Kinderheim Taunusblick“ ein, das später von der Stadt Essen übernommen wurde und 1931 geschlossen wurde. Zwei Jahre später wurde das Schloss von der Gauamtsleitung der NS-Frauenschaft Essen als Mütterheim genutzt und gehörte zum Lebensborn e.V.Im Jahr 1939 wurde das Schloss an die Heeresstandortverwaltung Wiesbaden verkauft. Nach Kriegsende betrieben die Streitkräfte der Vereinigten Staaten für die nahegelegene Kaserne Camp Pieri im Schloss ein Offizierskasino. 1973 übergab die US-Armee das extrem sanierungsbedürftige Gebäude an die Bundesvermögensverwaltung. Von 1977 bis 1984 nutzte die United Pentecostal Church das Gebäude und betrieb hier ein Priesterseminar, eine Bibliothek, eine Teestube und ein Kirchenraum. Anschließend stand das Schloss leer und verfiel. Zerstörung, Vandalismus und Brandschäden waren die Folge.
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