Das Städtische Gymnasium Herten ist das einzige Gymnasium in der westfälischen Stadt Herten.GeschichteRektoratsschuleIn den 1890er Jahren erlebte die Stadt Herten infolge des Bergbaus einen stärkeres Wachstum als je zuvor oder danach: Die Bevölkerungszahl stieg um mehr als das Dreifache von 3.600 Einwohnern im Jahre 1890 auf 12.186 im Jahre 1900. Daraufhin gründete Wilhelm Kempkens, einer der in Herten tätigen Priester, 1897 eine katholische Rektoratsschule. Rektoratsschulen waren „Zubringerschulen“ für Gymnasien: Sie sollten an Orten, in denen es noch kein Gymnasium gab, begabte Schüler darauf vorbereiten und unterrichteten nach dem gymnasialen Lehrplan, also auch Latein. Ihre „Rektoren“ genannten Schulleiter waren deshalb in der Regel Theologen.Da der Unterhalt einer Rektoratsschule für die Pfarrei St. Antonius eine große Last war, bat sie die Stadt, die Schulträgerschaft zu übernehmen. Dies geschah zum 1. Mai 1901 – insofern betrachtet die Stadt Herten den Übergang von einer kirchlichen zu einer städtischen Rektoratsschule als Gründungstag des heutigen Gymnasiums. Als Rektor prägte Wilhelm Kempkens die junge Schule, bis er 1911 Pfarrer in Kevelaer wurde.Realprogymnasium1912 wurde die anfangs bis zur Quarta, dann bis zur Untertertia führende Schule um eine weitere, fünfte Jahrgangsstufe aufgestockt, die Obertertia. Für die höheren Klassen mussten die Jungen zu Gymnasien in Wanne oder Gelsenkirchen wechseln. 1921 wurde die nächste Jahrgangsstufe, die Untersekunda, angefügt und die Schule mit nunmehr sechs Klassen zu einem Realprogymnasium. Damit konnten ihre Schüler 1922 erstmals die Mittlere Reife ablegen.
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