Die katholische Filialkirche St. Johannes am Vorderanger (Johanniskirche) ist ein kleiner barocker Sakralbau in der Altstadt von Landsberg am Lech in Oberbayern. Als Baumeister der ehemaligen Friedhofskirche ist Dominikus Zimmermann überliefert, der auch am Entwurf der Ausstattung beteiligt war. Die Fresken werden Carl Joseph Thalhaimer (Thalheimer) zugeschrieben.GeschichteVorgängerkircheDer Bau der großen gotischen Stadtpfarrkirche zwischen 1458 und 1488 machte die Anlage eines zweiten Friedhofes nötig. Im 15. Jahrhundert war die Bevölkerung der wohlhabenden Grenzstadt rasch angewachsen. Der alte Gottesacker musste durch eine Erweiterung in der Nähe entlastet werden. 1505 kaufte die Stadt deshalb das „Eckhaus am Gäßlin“ (Brudergasse) für 220 rheinische Gulden. Das Haus wurde abgebrochen und an seiner Stelle die neue Friedhofskirche errichtet. Der Hofraum und Garten des Anwesens bot Raum für den „ewigen Gotzacker“. Am 1. Mai 1507 konnte bereits der Hochaltar der Friedhofskirche geweiht werden.Im Jahr 1565 wurde zusätzlich die Anlage eines „äußeren Friedhofes“ vor der Stadtmauer notwendig, der 1597 eine eigene Kirche erhielt. Der „innere Friedhof“ blieb jedoch weiterhin als Begräbnisplatz der Bürgerschaft in Funktion.Während der Reformation hatte sich die Stadt teilweise dem neuen Bekenntnis angeschlossen, was unter anderem auf den Einfluss der nahen schwäbischen Reichsstädte zurückzuführen war. Das mächtige Augsburg liegt nur etwa 40 Kilometer nördlich am Lech.
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