Die Teerhofinsel, auch Teerhofsinsel, Ende des 19. Jahrhunderts im Volksmund Kamerun genannt, liegt in der Trave unterhalb von Lübeck. Sie entstand bei einer Korrektur des Flusslaufs im Jahr 1882. Durch einen Durchstich wurde der Weg von der Lübecker Bucht der Ostsee zum Lübecker Stadthafen erheblich verkürzt. So gehört die ursprünglich zum Stadtteil St. Gertrud gehörende Halbinsel seitdem als Insel zum Stadtteil St. Lorenz Nord.Im nördlichen Altarm und im – durch einen Damm davon getrennten – südlich gelegenen Petroleumhafen befinden sich mehrere Yachthäfen und eine Bootsbauerei.Eine Zeit lang war vorgesehen, die Lübecker Hafenflächen auf dem Gebiet der Teerhofinsel zu erweitern. Im Zuge der Erweiterung des Vorwerker Hafens durch die Lübecker Hafengesellschaft, über den der Lübecker Hafen den wesentlichen Teil des Verkehrs mit Finnland abwickelt, war als Hafenerweiterungsfläche vorgesehen. Der Altarm der Trave sollte teilweise zugeschüttet werden, um diese Erweiterungsflächen mit den bestehenden Flächen des Nordlandkais zu verbinden. Aufgrund der sinkenden Frachtraten und der langen Revierfahrten bestand immer weniger Interesse seitens der Reedereien, diese Erweiterung durchzuführen.Herkunft des NamensDer Name leitet sich vom ehemals dort befindlichen Lübecker Teerhof ab.(Holz)Teer war ein wichtiges Handelsgut, das vorwiegend aus Skandinavien importiert wurde. Da Teer sehr feuergefährlich ist, wurde für die Lagerung außerhalb der Stadt Lübeck der Teerhof angelegt.
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